Ludum Dare 28: Blomster
Blomster ist ein bedrückendes Spiel. Es steckt mich in die Haut eines kleinen jungen mit Quadratschädel, der allein in einer Höhle umherirrt und weder weiß, wie er dort hineingeraten ist, noch, wie er wieder herauskommen soll. Während ich zunächst nur von Tür zu Tür irre und seltsame Pflanzen mit Gesicht pflücke, finde ich bald einen leuchtenden Tennisball.
Blomster ist schwedisch und bedeutet soviel wie blühen oder aufblühen. Ein bisschen fühlt sich jetzt auch die Höhle an, als würde sie aufblühen, denn der kleine Ball erleuchtet sie in schillernden Farben. Plötzlich werden Dinge sichtbar, die vorher im Dunkel nicht zu erkennen waren. Manchmal geschieht aber auch das Gegenteil und der kleine Leuchtball lässt Dinge in seinem Radius verschwinden. Als Spieler muss ich ihn daher immer gezielt dorthin werfen, wo er gerade gebraucht wird, stets jedoch auch mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass ich ihn auch wieder aufsammeln können muss.
Weil die vielen Irrwege der unterirdischen Welt in Blomster recht verwirrend sein können, hat Entwickler Ditto dem Spiel ein Hinweissystem spendiert. Wer immer wieder durch die falsche Tür geht, erhält pessimistische Botschaften darüber, dass dieser Ort das Ende sei und dass es keinen Weg nach draußen gebe. Doch es gibt ihn – wer Blomster spielt, glaubt daran nach kurzer Zeit fest. Nicht zuletzt aufgrund dieser Atmosphäre hat das Spiel den zweiten Platz bei Ludum Dare 28 belegt.