Ludum Dare 29: BactoCo
Hach, Viren! Sie sind keine richtigen Lebewesen, aber einfache Zellen sind sie auch nicht. Wikipedia nennt sie infektiöse Partikel. Manch vernebelter Esoteriker geht gar von intelligenten Viren aus. Vor allem sind Viren jedoch nicht faszinierend, weil ihr Status biologisch umstritten ist, sondern weil sie unsichtbar sind. Arvi „Hempuli“ Teikari liebt Viren so sehr, dass er ihnen für Ludum Dare 29 mit BactoCo ein virtuelles Denkmal gebaut hat: einen Viren-Manager als Puzzlespiel.
Zunächst verkörpert der Spieler darin den Indexpatienten – einen kranken Virenwirt, von dem aus eine Infektion ihren Ausgang nimmt. Jener will eigentlich nur zur Arbeit gehen. Der Spieler allerdings ist Herr über experimentelle Spezialfähigkeiten. Plötzliches Erbrechen beispielsweise, oder ein Kreislaufkollaps: Aktionen, die die Kollegen auf den Plan rufen, die sich dann wie Erdmännchen um das Virenopfer scharen und keine Ahnung davon haben, dass der Tod bereits unsichtbar in der Luft schwebt. Ein Druck auf die Leertaste und ein Mausklick später: Der Virus hat sich von einem Wirt zum anderen verbreitet und okkupiert nun den zweiten Stock.
Das Ziel ist selbstredend der Boss. In der obersten Vorstandsetage lebt ein Herr mit rot eingekreistem Kopf, der offenkundig nichts anderes verdient hat als einen tödlichen Virus. Vielleicht ist er der Chef einer Drückerkolonne, der Betreiber einer Legebatterie? Oder er ist nur PR-Manager und macht Propaganda für einen Rüstungskonzern, der Kriegswaffen an Kinderarmeen in den Sudan exportiert? Wer weiß. Verdient hat er’s bestimmt allemal. All hail the virus!