Ludum Dare 31: Don’t Fall
Einst besuchte ich Kreta. Ich hörte sie zu dieser Zeit nicht zum ersten Mal, aber äußerst fasziniert war ich vor Ort von der Geschichte um den Minotaurus. Eine durch Zoophilie entstandene Kreatur mit Stierkopf und Menschenkörper, die im Labyrinth des Daidalos Jünglinge und Jungfrauen ermordet – großartig! Jenseits von Sex mit Tieren und Jungfrauenopfern: Labyrinthe haben mich seither nicht losgelassen. In Computerspielen finde ich sie immer wieder, zuletzt in Don’t Fall dem Ludum-Dare-Beitrag zweier Entwickler, die sich selbst Xeke und SeriousCreeper nennen.
Don’t Fall wirft mich als archetypischen Videospielhelden mit Schwert in einen riesigen Irrgarten, der sich permanent verändert. Teile der Spielwelt erscheinen neu, andere verschwinden. Wer sich während des Verschwindens in einem solchen Teil aufhält, ist dem Tode geweiht. Die Überlebenschancen lassen sich durch diverse Items erhöhen. Manche steigern die Geschwindigkeit, das ist wichtig um schnell aus verschwindenden Labyrinthelementen zu fliehen. Andere lassen mich fester zuschlagen, was ebenfalls wichtig ist, denn manchmal blockieren bösartige Kreaturen meinen Weg – keine Minotauren, trotzdem sind sie gefährlich.
Don’t Fall lässt mir keinen Weg nach außen, ich bin verdammt dazu, im Labyrinth zu bleiben. Am Ende kommt es lediglich darauf an, wie weit ich gekommen bin. Don’t Fall ist ein Highscore-Spiel, wichtig sind Punkte, nicht die Auflösung einer Geschichte. Armer Minotaurus. So musst auch du dich gefühlt haben.