“You are the Monster” war das Motto des 33. Ludum Dare – “du bist das Monster”. Die ersten Reaktionen auf die Wahl dieses Themas fielen hämisch aus, sei das doch fast das Selbe wie “You are the Villain” beim 25. Ludum Dare. Unter den 2.725 eingereichten Beiträgen wurde The Fifth Apartment auf den ersten Platz in der Kategorie “Mood” gewählt und verdeutlichte, welch großer Unterschied doch zwischen “Villain” und “Monster” liegt.

In der namensgebenden Pariser Wohnung verbringt eine alte Dame ihren Alltag. Es ist ein einsamer und trauriger Alltag, dessen Monotonie und Langeweile einzig und allein vom Fernseher aufgebrochen werden. Selbst der Gang auf den Balkon, von wo aus sie den Straßenmusikern zuhören kann, bereitet bald keine Freude mehr. Rechnungen stapeln sich auf dem Fußboden, die Wohnung verkommt zusehens und in der Nacht plagen Albträume die Frau. Mit jedem weiteren Tag verwischt die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit mehr. The Fifth Apartment spielt gekonnt mit Klischees des Horror-Genres, um kurz vor dem unvermeidlich scheinenden Ende doch wieder eindeutig zum Thema zurückzufinden. Schließlich ist das Motto “You are the Monster” und nicht “There is a Monster”. Im Spiel muss die Realität der Frau erst vollständig zerfallen, bevor sie zu ihr zurückfinden kann. Dies darzustellen, gelingt The Fifth Apartment in wenigen Minuten, ohne dafür viele Worte verschwenden zu müssen.