Autor: Daniel Ziegener

Daniel Ziegener

afk #010: Die Evolution von Thumper


Manchmal könnte man glauben, Videospiele erscheinen auf magische Art und Weise in unseren Download-Listen. Als würden alles mit der Ankündigung des Releasedatums und dem ersten Trailer anfangen. Kickstarter-Dokumentationen, Post-Mortems und Early Access haben daran sicher etwas geändert, aber ein wirklich tiefer Einblick in den kreativen Entstehungsprozess eines Spieles ist doch immer noch eher eine Seltenheit. (…)

It is as if you were doing work v1.0


Die kapitalistische Leistungsgesellschaft ist ironischerweise immer wieder ein Thema von Spielen, die den tristen Büroalltag als sinnentleerten Gamification-Albtraum parodieren. Titel wie Deskjob, Papers, Please oder Job Simulator nehmen unsere Art zu Arbeiten mal mehr, mal weniger ernst unter die Lupe und führen den Spielenden dabei selbst vor. Wirklich neu ist die Idee hinter Pippin Barrs It is as if you were doing work zugegebenermaßen also nicht. (…)

Das »Nachspiel« und die wirklich allerletzten Worte zu Horizon Zero Dawn


Bezüglich Horizon Zero Dawn vertrat ich eine eher unpopuläre Meinung, denn mir hat das Open-World-Game von Guerrilla Games so gar nicht gefallen – nicht nur im Gegensatz zu den meisten Kritiker_innen, sondern auch nahezu jeder anderen Person, mit der ich über das Spiel sprach. Um der Ursache für diese große Meinungsverschiedenheit auf den Grund zu gehen, sprach ich im »Nachspiel« mit Autorin und Podcasterin Lara Keilbart darüber. (…)

Ein Stück A MAZE für Abwesende: Die besten Talks zum Nachhören


Die A MAZE ./ Berlin 2017 liegt bereits einige Tage hinter uns und die Anwesenden dürften nach drei Tagen Konferenz, Workshops und Party so langsam wieder einen normalen Schlafrhythmus übernommen haben. Doch die schönen (und unter Alkoholeinfluss mitunter etwas verschwommenen) Erinnerungen bringen all denen wenig, die nicht zu Europas wichtigstem Indie-Event anreisen konnten. (…)

Deutscher Computerspielpreis 2017: Der geschenkte Gaul


Die Verleihung des Deutschen Computerspielpreises fand dieses Jahr nicht in München, sondern in Berlin statt. Zweifel an der Herkunft ihres Schirmherren gab es trotzdem keine. Brezeln und Obazda lieferten als Begrüßungshäppchen eine kulinarische Erinnerung daran, dass das “Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur” in den Händen der CSU liegt. Besonders Staatssekretärin Dorothee Bär nutzte das Event schon immer geschickt zur Selbstinszenierung. (…)

A MAZE Awards 2017: Der andere deutsche Computerspielpreis


Auch zehn Jahre nach ihrer Gründung ist die A MAZE noch immer eine exzentrische Veranstaltung. Allerdings droht die Heimat der Indie-Konferenz/Kunstausstellung auf dem Berliner RAW-Gelände angesichts immer näher rückender Baukräne bald von der Gentrifizierung verschluckt zu werden. Vielleicht hat die Vorstellung, dass die angenehm ranzige Galerie des Urban Spree bald im Schatten einer unangenehm bonzigen Mall liegt, auch etwas Symbolisches. (…)

FAST RMX: Schon wieder fast F-Zero


Über 1,5 Millionen Menschen haben sich bisher Nintendos neue Zuhause-und-Unterwegs-Konsole Switch gekauft, bis zu 20 Millionen werden es Voraussagen zufolge bis zum Jahresende sein. Aber das ist langweiliger Business-Kram. Viel interessanter ist eine andere, kleinere Zahl: Die Switch ist Nintendos fünfte Zuhause-oder-Unterwegs-Konsole ohne ein neues F-Zero. Dessen letzter Teil erschien vor 13 Jahren auf dem Game Boy Advance. (…)

Horizon Zero Dawn: Unerfüllbare Erwartungen

Angesichts der einstimmigen Begeisterung für Horizon Zero Dawn fühlte ich mich in den letzten Wochen fast wie ein Ausgestoßener. Eine Rezension nach der anderen lobte die gelungene Übernahme altbekannter Mechaniken aus anderen Open-World-Spielen und vielleicht war genau das der Grund, warum mich dieses Spiel so frustriert hinterlassen hat. Vielleicht habe ich einfach endgültig genug von der Gamedesign-Monokultur, von Audiotagebüchern über den Weltuntergang, von farbig markierten Kanten, an denen ich hochklettern kann und von überfüllten Landkarten in einer ebenso schönen wie beliebigen Spielwelt. (…)

The Curious Expedition: Reise in den Wahnsinn

Als Kind war ich unheimlich großer Fan von Indiana Jones. Ich hätte alles dafür gegeben, mich gemeinsam mit Indy durch dichte Dschungel zu kämpfen, in einer Lore vor Bösewichten zu fliehen oder verloren geglaubte Schätze zu entdecken. Für mich klang das alles wie eine Attraktion im Disneyland und nicht nach unangenehmen Strapazen am Rande des Aushaltbaren – von den psychologischen Folgen zahlreicher Nahtoderfahrungen keine Spur. (…)

Zukunft oder Vergangenheit des Horrors? Resident Evil 7 im »Nachspiel«


Resident Evil 7 brachte die altehrwürdige Horrorserie wieder zu alter Stärke zurück – zumindest, wenn man den Reviews und Wertungen glaubt. Ich war in meinem Artikel anderer Meinung. Darum sprach ich in der neuen Folge von »Nachspiel« mit Superlevel-Gastautor Wolfram Bange über Resident Evil 7, seine spielmechanischen Ungereimtheiten, zahlreichen Horrorfilm-Referenzen und den einzigen Punkt, bei dem wir beide wirklich einer Meinung waren. (…)

1-2-Switch: Zum Mäuse melken


Auf dem Heimweg gibt es für mich gerade kein Entrinnen vor Nintendos Switch. Allerdings nicht, weil ich im Bus durch die Landschaft von Hyrule reite, sondern Nintendos Plakatwerbung sehr darum bemüht ist, die Welt daran zu erinnern, dass es neben The Legend of Zelda: Breath of the Wild auch noch andere Spiele für ihre neu erschienene Konsole gibt. (…)

Die ungeklärten Rätsel von Virginia im »Nachspiel«

Virginia spaltete 2016 die Meinungen. Für die einen war es das Spiel des Jahres, für die anderen schlichtweg langweilig. Philip fand in seinem Review unter dem Titel “Schlechter Schlafen” vor allem lobende Worte für die ungewöhnliche Erzählweise des an die Filme von David Lynch erinnernden Mystery-Thrillers. Mit Daniel spricht er über Interpretationen der Story und die Bedeutung von Interaktivität bei diesem Titel. (…)

Daniel Ziegener

Beruflich macht Daniel irgendwas mit Computern. Das ist insofern ganz praktisch, als dass er nebenbei unbemerkt Videospiele rezensieren kann. Irgendwann verschlug es ihn aus der niedersächsischen Provinz nach Berlin. Das nun folgende Dorfleben inmitten Brandenburgs verstärkte seinen Drang nach kunterbuntem Eskapismus in virtuellen Welten jedoch nur noch weiter.