Ludum Dare 35: Polydrone
Ludum Dare weiß ich ja hauptsächlich für Experimente zu schätzen. Dass dabei Spiele entstehen, die als fertiges Produkt herhalten könnten, erwartet hoffentlich niemand – die wenigen, großartigen Ausnahmen können ruhig solche bleiben. Und den Anspruch, wenigstens interessant zu sein, erfüllt Polydrone auf jeden Fall. Das manchmal etwas müde Genre der Shmups mischt es damit auf, dass man nur indirekte Kontrolle darüber hat, in welche Richtung man denn nun schießt, dafür feuert man aber wenigstens in viele Richtungen gleichzeitig.
Das Hantieren mit den Drohnen ist in der Realität dann doch etwas zu kompliziert und aufreibend, um wirklich das Gefühl zu bekommen, das Spiel unter Kontrolle zu haben. Und Kontrolle ist in Spielen dieser Art der wichtigste Faktor, egal wie hübsch es aussieht oder wie gut es vertont ist. Nach der ersten Runde, in der ich ständig darüber nachdachte, was für ein toller Einfall das doch sei, hatte ich wenig Lust, es nochmal zu versuchen. Aber die Idee im Hinterkopf behalten sollten Entwickler trotzdem: Mit ein bisschen Arbeit an den richtigen Stellen könnte Polydrone wirklich gut funktionieren. Und dafür, so etwas herauszufinden, sind Gamejams ja da.