Murder: Macht durch Meuchelmord
Der assyrische König Sanherib wurde im Jahre 680 vor Christus entweder von einem oder zwei seiner Söhne ermordet. Die Tat gilt als das erste überlieferte Attentat auf einen Herrscher – es folgten viele weitere, von Cäsar bis Kennedy. Ein Attentat auf Napoleon scheiterte, tötete aber 22 unbeteiligte Personen. Kurzum: In gewissen Führungspositionen lebt sich’s gefährlich, denn Mord ist seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte Mittel der Politik. Wie das in der Praxis funktionieren kann, zeigen die Entwickler von Exotworking in Murder.
Das Spiel stellt die klassische Art der Thronfolge auf den Kopf: Nicht der, der neu geboren wird, gelangt zur Macht, sondern der, der tötet. Der Spieler schlüpft zunächst in die Rolle eines Königsmörders, der seinen Herrscher um die Ecke bringen muss. Dazu genügt es, im richtigen Moment die Leertaste zu drücken und zu halten. Ist der schmutzige Job erledigt, gilt es, die neu erlangte Macht gegen andere zu verteidigen, die das Gleiche vorhaben. Ein Druck auf die Leertaste genügt in dieser Situation, damit sich der neue Monarch umdreht und das Vorhaben des Mörders entlarvt. Nach und nach bemüht sich so ein ganzer Hofstaat den König zu entthronen. Reizend.