Rot Gut

Es war ein verregneter Freitagmorgen, als er in mein Büro kam: “Mein Name ist Fabu“, hauchte er und führte langsam einen stark behaarten Zeigefinger über den Stoff seines roten Kleids. “Ich möchte, dass du etwas über Rot Gut schreibst.” Alles in mir sträubte sich gegen diesen Auftrag, aber ich war zu alt und zu müde und viel zu sehr angewiesen auf den Gutwillen von bärtigen Männern in hauchdünnen Kleidern, um nein zu sagen. Ich schrieb über Rot Gut, einen pixeligen Noir-Plattformer, in dem die Karikatur eines Privatdetektivs miese Alkoholschmuggler ihrer gerechten Strafe zuführte.

Das Spiel stammte von einem Iraner. Ob er eine Verbindung zum Macher von Farsh hat? Ich hatte das Gefühl, dass Fabu mehr wissen könnte. Drei Tage später fand ich ihn im Hafen, von Kugeln durchsiebt, sein rotes Kleid in Streifen gerissen. Alles trug die Handschrift von ‘JL’ und ich steckte zu tief drin, um jetzt noch auszusteigen. Dieser Blog wird noch mein Ende sein.