Scylla Starfighter
Normalerweise empfinde ich sogenannte Rail Shooter als Spaßbremsen. Auch wenn die meisten anderen Spiele ‘Freiheiten’ vonseiten des Konsumenten nur vorgaukeln, engt mich dieses Subgenre des Shoot ’em ups zu sehr ein. So dachte ich zumindest, aber der 2,5D-Weltraumshooter Scylla Starfighter schaffte es dennoch, mich gezielt von der Arbeit abzuhalten. (Naja, eigentlich ist das nur die halbe Wahrheit, da ich Superlevel durchaus als Arbeit betrachte.)
Raumgleiter, Gegnermassen, Lasersalven — damit wäre der Handlungsstrang von Scylla Starfighter weitesgehend abgedeckt. Doch tatsächlich schaffen es die flotte Steuerung, die abwechslungsreichen Levels und die eingestreuten Audio- und Videosequenzen, einem schnöden Flashgame eine gewisse Wertigkeit zu verleihen — wenn auch nur für die Dauer einer Mittagspause. Einziges Manko, aber zugleich wichtiges Designelement, ist die fehlende Dauerfeuer-Funktion. Das heißt, man muss unaufhaltsam und möglichst schnell mit einem der zehn Finger auf die Z-Taste einhämmern. Manko, ja, weil merklich anstrengend und zeitweise nervend. Aber eben auch wichtig, weil es den Schwierigkeitsgrad erhöht und den nasepopelnden Spieler für das nächste Sommerloch trainiert.