Soccer Physics: Fußball-Pogo
Vor allem Freunde der kürzlich in Brasilien so erfolgreichen deutschen Fußball-Nationalmannschaft lesen wahrscheinlich gar nicht gerne, dass ein großer Teil der Ergebnisse in ihrem liebsten Ballsport vom Zufall abhängig sind. Aber die Mathematik lügt nicht: Fußball ist im Grunde nicht viel mehr als ein Würfelspiel mit mal größeren, mal kleineren Vorteilen auf der einen oder anderen Seite. Wenn ein Tor fällt, entscheidet das oft ein nasser Rasen, auf dem ein Verteidiger ausrutscht. Diesem Charakter des Fußballspiels hat Entwickler Otto-Ville Ojala mit Soccer Physics ein spielerisches Denkmal gebaut. Fußball mutet darin an wie ein unkontrollierbarer Pogo-Tanz. Auch hier ist es häufig nur Zufall, dass ein Ball im Netz landet.
Mannschaften bestehen in Soccer Physics aus lediglich zwei Spielern, die sich verhalten wie Marionetten, denen ein bösartiger Puppenspieler die Fäden abgeschnitten hat. Sie haben nur noch eine einzige Fähigkeit: springen. Danach fallen sie unkontrolliert wieder auf den Boden, während sich ihre Beine in alle möglichen Richtungen drehen. Mittendrin: der Ball. Wenn er fünfmal in einem der Tore landet, ist das Spiel vorbei.
Damit Soccer Physics nicht langweilig wird, hat der Entwickler jede Menge Variationen ins Spiel integriert. Nach jedem Tor ändert sich etwas: Mal werden die Tore riesig, manchmal wird der Boden rutschig. Von Zeit zu Zeit verlieren die Spieler auch einfach ihre Köpfe oder der Ball verwandelt sich in einen viel zu großen aufblasbaren Strandball. Dazu gibts einen treibenden Chiptunes-Soundtrack. Natürlich hat Soccer Physics einen lokalen Multiplayer-Modus.