Sugar Cube: Bittersweet Factory

Sugar Cube: Bittersweet Factory

Die Zeiten, in denen ich einen Würfel Zucker ohne schweren Abschied und Vergießen von Tränen in eine Tasse Kaffee werfen kann, sind endgültig vorbei.

Niemand hat Lust, spontan zu Schokolade, Kuchen, Eiscreme oder Bonbons verarbeitet zu werden. Im zuckersüßen Puzzle-Plattformer Sugar Cube: Bittersweet Factory ist der titelgebende Protagonist, ein niedlicher Zuckerwürfel im Mario-Blaumann, deshalb auf der Flucht vor der Maschinerie einer Süßigkeitenfabrik. Oddworld meets Diabetes!

Der Puzzle-Plattformer des koreanischen Indie-Studios Turtle Cream ist die überholte Version des IGF-China-Gewinners Sugar Cube und bietet 90 bunte Level in fünf Fabrik-Welten mit Süßigkeitenthemen von Keks über Sahnetorte bis Schokolade.

Zwar ist das Ziel aller Level in kürzester Zeit erklärt – bring’ den Zucker zur Tür auf der anderen Seite des Raums, ohne zu sterben – doch wird das ganze durch eine sehr interessante Mechanik aufgewertet und erschwert: Jeder Block eines Levels hat eine Rückseite, die nach Berührung mit der “Aura” des Zuckerwürfels nach vorne geklappt wird. So verändern sich Level beim Spielen stetig: Aus harmlosen Plattformen werden tödliche Stacheln, aus völliger Leere erscheinen Treppen, Sprungfedern oder Portale.

Ingame-Erfolge für besonders viele Kachel-Umdrehungen, Sprünge und jede Menge weitere Leistungen motivieren zum Weiterspielen, wer dabei noch alle Bonus-Items sammelt, sieht außerdem das “wahre” Ende. Ebenfalls erwähnenswert ist der für koreanische Verhältnisse gar nicht mal ungewöhnliche verstörend-liebenswürdige Soundtrack, der mir das Herz erwärmt und Hoffnung auf Weltfrieden schenkt. Ich finde das alles unglaublich süß und vergebe 4 von 5 Karies.

Sugar Cube: Bittersweet Factory ist seit dem 26. Februar 2012 über Desura (3,49€), IndieCity (3,49€) und Indievania ($4,99) erhältlich. Eine Demo und zusätzliche Info gibt’s direkt beim Entwickler.