Rage against the machine!
The Beginner’s Guide ist vermutlich das Spiel, über das ich so viel zu sagen hätte, wie über kein Spiel zuvor. So sehr hat es in seinen nicht einmal zwei Stunden zu mir gesprochen, mich eingesogen und wieder ausgespuckt, mich das große Ganze infrage stellen und mich fühlen lassen – manchmal schlecht, aber doch verstanden. Ich möchte am liebsten stundenlang darüber reden, mich darüber austauschen, was es für mich bedeutet, wie ich es interpretiere und was in meinen Augen die Motivation von Davey Wreden gewesen sein könnte, The Beginner’s Guide zu machen. Aber das werde ich nicht tun.
“Why does the future keep changing?”
Täte ich dies, würde ich im Prinzip all das wieder hergeben, was ich aus diesem Spiel mitgenommen habe. Ich kann es nicht besprechen, ohne mich augenblicklich selbst preiszugeben. Meine Vorbehalte, Erfahrungen und Komplexe. Alles, jedes einzelne Wort, das ich zu The Beginner’s Guide verliere, ist nichts anderes als eine Projektion und hat mit einer unantastbaren Wahrheit in etwa so viel zu tun wie ein Mensch ohne Arme mit Keksen. Klar, das kann man womöglich über jede Rezension sagen, aber wer diesen Titel mit einer Wertungszahl beschmiert, hat offenkundig nicht mitbekommen, um wen es hier überhaupt geht. Und um wen nicht.
Das ist wohl jetzt der Punkt, an dem ich endgültig die Klappe halten sollte. The Beginner’s Guide erlebt sowieso jeder anders, das haben die letzten Tage bereits bewiesen. Für mich war es ein Fremdenführer. Und ich bin mir fast sicher, dass ich darin der Fremde war.