The Next Penelope: F(anfiction)-Zero

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Eigentlich reichte schon der Elevator Pitch von The Next Penelope, um mich davon zu überzeugen, dass dieses Spiel einen Blick wert ist: “Die griechische Odyssee, aber als Rennspiel im Weltraum.” Die Story folgt Penelope, die sich auf die Suche nach ihrem Ehemann Odysseus macht.

Diese Suche führt Penelope über eine Reihe von Planeten, deren Reihenfolge frei gewählt werden kann. Jeder besteht aus drei Missionen: Einer Geschicklichkeitsübung, die gleichzeitig als Tutorial für eine neue Spielmechanik dient, einem Rennen gegen vier andere Schiffe und als Abschluss einen Endkampf – etwa gegen den riesigen Roboter-Minotauren oder die Sirenen in Laser schießenden Panzern. Neben den mit jedem Level dazugelernten Fähigkeiten des Raumschiffes lassen sich gesammelte Erfahrungspunkte in die Verbesserung von Steuerung und Geschwindigkeit investieren.

Die Übersichtskarte wirkt auf den ersten Blick noch recht klein, doch dank der abwechslungsreichen Missionen, Welten und Fähigkeiten des Raumschiffs bekommen Spielende ständig etwas Neues geboten. Eben wich ich noch mit meinem Teleporter den Laserwänden eines Labyrinthes auf dem Lavapleneten aus, wenige Minuten später schubse ich meine Kontrahenten mit einem Greifarm von der Hochgeschwindigkeitsrennstrecke. Vor lauter Ideen und der charmanten Mischung aus Anime-Zwischensequenzen, griechischer Mythologie und Science-Fiction-Rennspiel lässt sich auch über das manchmal frustrierende Speichersystem hinwegsehen, das dafür sorgt, dass alle drei Levels eines Planeten am Stück gemeistert werden müssen – was dank des hohen Schwierigkeitsgrades gar nicht so leicht ist.

Entwickelt wurde The Next Penelope im Alleingang vom Franzosen Aurelien Regard. Der Spagat zwischen Nostalgie und Modernisierung ist ihm gut gelungen. So fliegen statt groben Pixeln klare Linien über den Bildschirm und statt 8-Bit-Tönen ein Elektro-Soundtrack aus den Lautsprechern. The Next Penelope ist mehr als nur eine Hommage an F-Zero, es ist eher eine Liebeserklärung, die inspiriert vom großen Vorbild voller eigener Ideen steckt.