Tony Eagle: Amateur Skateboarding

Tony Eagle: Amateur Skateboarding

In meiner wilden weitgehend ereignislosen Studentenzeit lebte ich, wie sich das gehört, in einer Wohngemeinschaft. Einer meiner Mitbewohner war leidenschaftlicher Fan der Tony Hawk-Spiele und ersetze bereits in den ersten Semestern diverse Einführungsseminare durch das virtuelle Skateboard. Ich habe die Faszination für die Spiele leider nie verstehen können und werde den Verdacht nicht los, dass ich es stets mit anderen Augen wahrgenommen habe als der Rest der Menschheit.

Falls du, lieber ehemaliger Mitbewohner, das liest, gibt es jetzt vielleicht etwas, das dir nachträglich begreiflich machen kann, wie ich die Tony Hawk-Spiele stets gesehen habe. Es heißt Tony Eagle: Amateur Skateboarding. Ganz wie beim großen Vorbild bewegt sich darin ein Skateboarder zu nervtötend gutlauniger Musik über eine nicht enden wollende Zahl aus Rampen und halben sowie geviertelten Röhren. Das klappt im Schnitt für etwa sieben Sekunden, dann fällt besagter Skateboarder auf die Nase, umrahmt von ein paar Blutpixeln.

Warum Entwickler Gregory Sergeant Tony Eagle: Amateur Skateboarding im Rahmen von MiniLD #50 zum Thema „Demakes“ programmierte, ist mir allerdings ein Rätsel. Ich halte das Spiel für eine absolut legitime Fortsetzung der Tony Hawk-Reihe. Mein Highscore liegt übrigens bei 13 Punkten.