Das Lektorat ist in den Winterferien.
Gcnrsudhüler eekctnlwin irhe Lesefähieigkt, iendm sie jeedn elenniezn Besahtubcn eneis Wrotes ndnecanihaer lesen. Geütebre Leesr heeigngn esserfan das Wrot und deessn Bndetueug als gznaes. Es ist so durcuhas mögcilh, Tetxe mit deihaucndenrgrewüreletfn Wörretn zu vtsreheen, wiel man die jlgeeweiin Btcsbeauhn mit dem presönehicln Warshttocz ahbgeilecn knan. Tliepphfer müsesn dhsaleb nhcit imemr zwenignd enie Kprthtaasoe sien. Außer in Typoman, wo Schreibfehler tödlich sein können.
Als ich den Trailer für Typoman in der letzten Nintendo Direct sah, war ich von der Idee und deren Potential sehr angetan. Als Charakter bestehend aus… Charakteren kämpft man sich durch eine düstere Welt aus Buchstaben und Wörtern, auf der Suche nach seinem verlorenen Arm. Scharfe “A” ragen bedrohlich aus tiefen Gruben, Wörter wie “heat” formen sich zu “hate” und danach in monströse Gestalten um, während Wörter wie “rain” ihre Bedeutung in die Tat umsetzen. Die Interaktion mit diesen Buchstaben und Wörtern ist nun das eigentliche Hauptelement vom sonst eher simplen Plattformer. Fügt man so beispielsweise die zwei herumliegenden Buchstaben “o” und “n” zusammen, bildet man nicht nur das Wort “on”, sondern öffnet damit auch ein naheliegendes Tor. Typoman schiebt, zieht und wirft so mühsam die Schriftzeichen durch die Gegend, und sein Kampf mit der Morphologie überträgt sich direkt auf den Spieler. Könnte man sich berührende Buchstaben nicht auch auf dem Wii U GamePad anordnen, wäre dieses bei mir schon früh aus dem Fenster geflogen.
Wer von dieser Grundmechanik trotzdem begeistert ist und bereits die Wii U angeschmissen hat, sollte aber noch kurz warten. Typoman sprudelt zwar anfangs nur so von genialen Ideen, verliert dann aber plötzlich die Konzentration. Immer mehr SchreibFehler schleichen sich ein, und die bisher verzeihbaren Macken beginnen sich bemerkbar zu machen. So steigt der Schwierigkeitsgrad der Rätsel dadurch, dass Wörter aus immer größeren Buchstabenhaufen gebildet werden müssen, ohne dass jedoch zwingend die gesamte Anzahl benötigt wird. Wenn man von acht Buchstaben schlussendlich nur die Hälfte für die Lösung benötigt, vorher aber natürlich alle längeren Möglichkeiten durchprobiert, ist die Laune wieder bei fliegenden GamePads angelangt. Und ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie frustrierend solche Momente für Leute mit geringen Englischkenntnissen sein können. Das Spiel verfügt zwar über einen Hilfeknopf, welcher aber oftmals die Lösung direkt auf die Nase schreibt, anstatt subtil darauf hinzuleiten. Und nicht immer ergaben die Antworten für mich auch Sinn.
Auch sonst plagen Typoman diverse andere Probleme. Unter anderem Ladezeiten so lang wie das Wort “Bahnhofswärterbahnhofsschlüsselverlustanzeigeformularausgabestelle”, welche nicht selten den Eindruck erwecken, das Spiel sei abgestürzt. Sprünge sind zudem leicht verzögert, obwohl das Spiel immer auf genaustes Timing besteht. Und all dies könnte ich noch verzeihen, wenn Typoman nicht so frustrierend wäre. Viele der Fallen sind nicht als solche gekennzeichnet und fast unausweichlich, zumindest bis man sie zum ersten Mal ausgelöst hat. Dass das Spiel zudem weniger Zeit in Anspruch nimmt, als man braucht um “Bahnhofswärterbahnhofsschlüsselverlustanzeigeformularausgabestelle” zu entziffern, hilft auch nicht gerade, speziell beim eher happigen Preis.
Typoman zeigte im Trailer schön auf, welche großartigen Möglichkeiten diese Mechanik birgt, verschoss aber sein gesamtes Pulver zu früh und ist geplagt von anderen Problemen. Es ist ähnlich frustrierend wie ein anfänglich interessanter Aufsatz, welcher von Flüchtigkeitsfehlern übersät ist und dem auf halbem Weg die Ideen ausgegangen sind. Unter all dem Wirrwarr ist eine äußerst kreative Leistung vorhanden, aber ich kann schlichtweg keine gute Note dafür vergeben.