Der strahlende Sonne ist das einzig erfreuliche an diesem Tag. Wieder einmal droht der Weltungergang, denn eine gigantische Armee von Alien-Freaks hat die Menschheit ausgelöscht – bis auf eine allerletzte Person, die auf dem Weg in Richtung des sicheren Todes so viele der monströsen Angreifer vernichten will, wie nur möglich. Mit einer gigantischen Waffe auf einem ZiGURRAT über den Wolken.

Wenn ein Spiel auf eine einzige Mechanik, Steuerung oder Aktion reduziert ist – in diesem Fall das Abschießen von Aliens mit einer Plasmakanone – dann muss diese verdammt gut sein. Tim Rogers’ iOS-Perle ZiGGURAT meistert die Aufgabe, den Spieler trotz (oder gerade wegen) seiner extremen Simplizität zu fesseln. Keine Dialoge, keine Story, kein Herumgelaufe, nur ein Mensch, seine Waffe und unzählige Gegner. Mit dem Daumen auf dem Display bestimmt dessen Position die Zielrichtung, die Länge des Kontakts die Stärke des Feuers. Loslassen, Aliens zerbersten, Spaß haben.

Die durchschnittliche Runde ZiGGURAT dauert bei Anfängern tendenziell zwischen 30 und 60 Sekunden, fühlt sich nach kürzester Zeit völlig überfordernd an und endet mit einem Geräusch, das Hörer von Indie Fresse bereits gut kennen dürften. Berührt ein Alien oder eines seiner Projektile die Spielfigur, ertönt nämlich dieser einprägsame, ohrenbetäubende Klang (ihr seid gewarnt):

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Dass der treibende Chiptunes-Soundtrack beim Game Over durch diesen schrecklich verzerrten Ton (zu dem Tim Rogers übrigens ein sehr interessantes Making-Of ausgenommen hat) unterbrochen wird, trägt ungemein zur Spielerfahrung bei. So hatte ich in jeder der hunderten Runden, die ich bisher hinter mir habe, riesige Angst davor, zu verlieren.

Und weil ich mich mit diesem Gefühl zwischen Rache, Siegeslust und Panik nicht alleine fühlen möchte, verschenken wir ZiGGURAT an fünf Alienjäger, die mutig genug sind, um sich der folgenden Prüfung zu stellen.