Was auf den Tisch kommt, wird gegessen: Breakfast at Cemetery
Rob Rhineheart hatte es satt, zu essen. Die Nahrungsaufnahme kostet Zeit, die Zubereitung von Mahlzeiten noch mehr. Daher erfand er Soylent — ein Pulvergemisch, das dem Körper alle wichtigen Nährstoffe zuführt, die er braucht und dass das kultivierte Essen im herkömmlichen Sinne abschaffen soll. Leider hat Rhineheart vergessen, dass Essen auch etwas mit Genuss zu tun hat. So ziemlich jeder isst gerne etwas, das gut schmeckt: Tiere, Menschen … ja, sogar Skelette, wie das Ein-Mann-Entwicklerstudio Depressing Drawers mit Breakfast at Cemetery zeigt. Aufgabe des Spielers ist es darin, einem Haufen Knochen sein tägliches Frühstück zuzuführen.
Das Skelett in Breakfast at Cemetery ernährt sich äußerst vielseitig. An 20 Tagen kommt jeden Morgen ein anderes Frühstück auf den Tisch. Das sorgt für kulinarische Abwechslung, aber auch dafür, dass jede Mahlzeit anders konsumiert werden muss. Ein Ei darf nur aufgeschlagen und dann in den Skelettschlund gestopft werden, bei einer Packung Fruit Loops mit Milch wird die Angelegenheit schon deutlich komplizierter. Dumm auch, dass das Skelett einen stressigen Job und daher nur wenig Zeit für ein ausgewogenes Frühstück hat. Kommt es innerhalb einer gewissen Zeit nicht auf einen bestimmten Kalorienbedarf, ist das Spiel verloren.
Gesteuert wird Breakfast at Cemetery ausschließlich mit der Maus. Die linke Taste dient dem Greifen von Gegenständen, mit einem Druck auf das Mausrad kann ich den Mund öffnen, durch Drehen an selbigem die Gegenstände in der Skeletthand rotieren lassen. Allzu oft gelingt das jedoch nicht – dann landet das Frühstück auf dem Boden oder ich steche mir aus Versehen mein verbliebenes Auge aus. Ein Spiel, bei dem die größte Herausforderung die Steuerung selbst ist, wie gemacht für Freunde von QWOP oder dem Surgeon Simulator.