Wilt: Last Blossom

Hattet ihr Spaß mit Seedling? Ja? Wunderbar, denn es gibt mal ein neues Flash-Adventure, das für ein paar Stündchen Spielspaß sorgt. In der postapokalyptischen Pixelwelt von Wilt: Last Blossom stellt ihr euch einer feindlichen Umgebung, die von toxischen Ungetümern und Zombiegestalten überwuchert ist. Dabei verfolgt ihr nur ein Ziel: Ihr wollt eure Tochter retten.

In dieser Welt, in der es kaum noch brauchbare Nahrung, reines Wasser oder gar ausreichend Medikamente für alle gibt, lebt ein junger Vater mit seiner jungen Tochter Lily. Eine Art Virus überfällt im Rahmen der schlechten Lebensbedingungen alle Menschen — doch das kleine Mädchen ist dagegen immun. Kein Wunder also, dass aus dem Nichts heraus die letzten Wissenschaftler der Welt Lily verschleppen, um an ihr Forschung zu betreiben. Alles zum Wohle der Menschheit, versteht sich von selbst. Doch so einfach will der Held das nicht hinnehmen und macht sich auf die Suche nach seinem Kind.

Mit diesem simplen narrativen Szenario beginnt das Spiel und bleibt auch vorerst auf der spielmechanischen Ebene sehr einfach. Die Figur kann zu Beginn lediglich springen, rennen und klettern, doch im weiteren Verlauf werden weitere Fähigkeiten — beispielsweise der von mir persönlich sehr verhasste Wall-Jump (und sein guter Bruder Double-Jump), ein Gewehr mit unendlich viel Munition oder ein Unterwasser-Atmungsgerät — freischaltbar. Ab und an trifft man dabei auch auf Zwischenbosse (gescheiterte Genexperimente wie der Schweine-Bär-Mann!!!1ELF Spinnen-Bär), die nicht einfach mit sinnlosem Dauerangriff um die Ecke zu bringen sind.

Streckenweise ist Wilt: Last Blossom mir zu langatmig und langweilig, doch einige Strecken des Spiels sind wiederum sehr herausfordernd und unterhaltsam. Eine Prise Retro, ein solides (wenn auch dezent verbesserbares) Gameplay und Leveldesign sowie die Liebe zu Details können hier durchaus für einen gewissen Zeitraum fesseln.