Zorba
Zorba ist ein bösartiger kleiner Syrtaki-Tanzsimulator von Pippin Barr und in gewisser Weise meine ganz persönliche Hölle. Wer schon einmal versucht hat, den Syrtaki gegen Alexis Zorba zu tanzen, weiß, was ich meine, und Pippin Barr erklärt es auch selbst. Ich vergebe fünf von fünf geplatzten Kindheitsträumen. Die Erklärung ist so peinlich, ich verstecke sie vor euch hinter dem Break, damit ihr auch garantiert nicht weiterlest.
Die Sache ist nämlich die: Ich bin trotz “Migrationshintergrund” auf so ein ganz, ganz schrecklich bürgerliches Gymnasium gegangen, weil es das Einzige in der Stadt war, das ein wenig nach Hogwarts aussah. Um uns auf unsere zukünftige Tätigkeit als Strippenzieher auf der Wall Street Superlevel vorzubereiten, brachte man uns Altgriechisch bei.
Unsere Griechischlehrerin entschied, einen “Griechischabend” zu veranstalten, um auch den Eltern zu erklären, warum die zukünftigen Anwälte, CEOs und Neurochirurgen denn Griechisch lernen, statt mehr Zeit im Bootsclub zu verbringen. Der Weg in die Herzen der Wohlstandseltern sollte sein: Syrtaki!
Ich war nicht so gut beim Syrtaki. Die erste Minute lief ganz gut, danach ging es bergab. Meine Füße gerieten in die Zöpfe der Debütantinnen, meine Finger stachen in die Augen der Jungen Union, mein perfekter Seitenscheitel verrutschte immer mehr.
Und dann, das Finale: Wir sollten einen Kreis bilden, um den Tanz zu beenden. Nur ein Schüler blieb außen vor: ich. In diesem Moment begriffen alle anwesenden höheren Zehntausend: Dennis Kogel wird keine Bank managen. Und ein Video gab es davon auch.