Wartungsmodus – Server Quest I: mySQL’s Revenge
Wer in der Nacht von Freitag auf Samstag Superlevel aufrufen wollte, durfte mit unserem neuen Wartungsmodus Bekanntschaft machen. Anbei möchte ich erläutern, warum wir verhältnismäßig viel Arbeit in ein WordPress-Plugin investiert haben, von dem in der Regel nur sehr selten Gebrauch gemacht wird.
Wenn man Änderungen in einem Blog vornimmt, also beispielsweise neue Plugins installiert oder am Design rumwerkelt, macht es unter Umständen Sinn, die Besucher von diesem Umstellungsprozess auszuschließen, um Konfrontationen mit Fehlermeldungen und Wirrwarr zu vermeiden. Das erscheint besonders sinnvoll, wenn die Seite über einen kontinuierlichen Besucherstrom verfügt und die Arbeit am Blog länger als einen Augenblick in Anspruch nimmt. Für diesen Zweck stehen diverse Plugins zu Verfügung — eines der bekanntesten im deutschsprachigen Raum dürfte WP Maintenance Mode von Frank Bültge sein. Wird besagtes Plugin aktiviert, werden alle Besucher abgefangen und der Admin kann sich ungestört den Wartungsarbeiten widmen.
„Laaaaaangweilig.”
Ein regulärer Wartungsmodus bietet keine Besonderheiten. Es erscheint lediglich eine Standardnachricht, die den Besucher informiert, aber keinerlei Eindruck hinterlässt, geschweige denn zum Verweilen einlädt. Dieser Modus bietet demnach keinen Mehrwert und der Administrator wird zusehen, die Hauptseite möglichst schnell wieder zugänglich zu machen, um bei der Leserschaft nicht in Ungnade zu fallen. Das ist nicht nur langweilig, sondern auch kurzsichtig. Die Liebe zum Detail und ein Auge für das vermeintlich Unwichtige sind wichtige Faktoren, um sich von der Masse abheben zu können. Nun bietet es sich natürlich an, in einem Spieleblog seinem Spieltrieb freien Lauf zu lassen:
Server Quest I: mySQL’s Revenge
Ein interaktiver Wartungsmodus, der Kontext, Humor und Anspruch spielerisch vereint — sprich: Hier wird ein unerwarteter Mehrwert geboten, der den Besucher trotz Wartungsarbeiten an die Seite bindet und sich im Idealfall positiv auf die Laune auswirkt. Des Weiteren zeigte der Testlauf am Wochenende, dass vermehrt Verlinkungen stattfanden (Facebook & Twitter), d.h. ein ursprünglich kontraproduktiver Wartungsmodus lässt sich mit etwas Fleiß und Kreativität in ein effektives PR-Instrument umwandeln.
„benutze Penis mit Feuer” oder: Eine Studie in Code
Damit auch für uns der Spaß nicht zu kurz kommt, werden sämtliche Dialoge im Spiel für die Nachwelt anonymisiert festgehalten. Das heißt, wir können sehen, mit welchen Eingaben ein Besucher reagiert bzw. interagiert. Das ist nicht nur äußerst unterhaltsam, sondern lässt zugleich tief blicken. Nicht selten auch zu tief.