Superlevel

w00t zum Sonntag

Achtung, Lektüre! Zeit für eine neue Ausgabe des w00t zum Sonntag auf den Superlevel-Endgeräten eurer Wahl – wie immer mit den besten, schönsten und wichtigsten Artikel rund um Spiele und Spielkram.

Ich erwähnte erst im letzten w00t scherzhaft, überdurchschnittlich viele Artikel mit Fokus auf Gewaltdarstellung in Spielen in unsere Sammlung aufgenommen zu haben. Faszinierend und irgendwie tragisch also, dass die heutige Ausgabe noch deutlicher durch Diskussionen über Gewalt und Misogynie geprägt ist – sicher nicht zuletzt dank Kontroversen um furchtbares Marketing in Form zerstückelter Frauentorso-Statuetten (1 / 2 / 3). Aber seht selbst!

Jason Schreier blickt kritisch auf eine Vielzahl von Studien über den potentiellen Zusammenhang von gewalttätigen Inhalten und tatsächlicher Gewalt und erkennt Mängel in ihrer Repräsentativität:

Joe Houston liefert als Mitarbeiter der Dishonored-Macher Arkane Studios eine wichtige Perspektive auf Gewalt – sowohl im eigenen Spiel als auch in anderen Titeln – und die soziale Verantwortung in der Rolle des Entwicklers:

Maddy Myers fragt sich, was sie dazu bringt, überhaupt Gefallen an gewaltfreudigen Spielen zu finden:

Mattie Brice erklärt die Distanz zwischen fiktiver Gewaltdarstellung und tatsächlichen Problemen, denen sie täglich ausgesetzt ist, und an welchen Stellen aktuelle Spiele wie Hotline Miami und Far Cry 3 ihrer Meinung nach daran scheitern, Gewalt durch sich selbst zu kommentieren:

Jonas Kyratzes hat Matties Artikel ausführlich im Zusammenhang mit “realer” Gewalt und Identitätspolitik kommentiert:

Unser hauseigener Essay-Actionheld Rainer Sigl betrachtet Gewalt als Teil einer Gesellschaft, in der sie virtuell reproduziert und toleriert wird:

Emily Gera kommentiert die Kotaku-Kommentarkultur der Post-#1reasonwhy-Welt in einem spielbaren Artikel, der sich aufs Interactive Fiction-Tool Inklewriter stützt (Lesern mit E-Readern sei gesagt, dass es hier zu fehlerhafter Darstellung kommen könnte):

Passend zu Patricia Hernandez’ Artikel von letzter Woche zieht Kate Cox interessante Schlüsse zu Spieleravataren in Brett- und Videospielen:

Themenwechsel: Dyad-Entwickler Shawn McGrath zeigt, welche Codeschnipsel dem Quellcode von Doom 3 zu ganz besonderer Schönheit verhelfen (bemerkenswert ist ebenfalls, dass sich John Carmack, Programmierer von Doom, Quake, Wolfenstein und ihrer Fortsetzungen, in den Kommentaren zu Wort meldete):

Fabu hat Cabel Maxfield Sasser und seine Liste versteckter Botschaften in Spieleklassikern bereits erwähnt, aus Gründen immenser Faszination weise ich aber gerne ein weiteres Mal darauf hin:

Nachgereicht: Christof Zurschmitten erträumt sich in der Videogametourism-Serie “The Games That Never Were” eine faszinierende Parallelwelt, schreibt die Games-Geschichte um Hideo Kojima neu und bespickt das Ganze mit Perlen der japanischen Filmkunst der Sechziger:

(Offensichtlich muss ich schnellstmöglich japanisches und koreanisches Kino nachholen. Wen muss ich abgesehen von Takeshi Kitano und Park Chan-wook kennen?)

Das war’s für diese Woche – bis nächsten Sonntag seid ihr wie immer eingeladen, uns eure Empfehlungen per Twitter oder Mail zukommen zu lassen. Mehr Empfehlungen, die es zum Teil nicht in unsere Auswahl geschafft haben, finden sich in unserem QUOTE.fm-Profil.

Sämtliche Artikel sind übrigens in hübsch aufbereiteter Version zum Nachlesen für eure elektronischen Lesegeräte verfügbar. (Kindle / Epub) Viel Spaß beim Lesen!

3 Kommentare zu “w00t zum Sonntag”

  1. fidel
    1

    Japanisches Kino: Akira Kurosawa, Yasujiro Ozu, in Sachen Anime natürlich die ganzen Studio Ghibli Sachen

    Korea: Park Chan-wook, Kim Jee-woon, Bong Joon-ho

    • Michael Cherdchupan
      2

      Oha, alle haben fantastische Filme gemacht. Generell ist das asiatische Kino voller großartiger Künstler! Auch interessant:

      - Takashi Miike (Audition, Ichi the Killer, Happiness of the Katakuris)
      - Mamuro Oshii (Ghost in the Shell 1 & 2, Avalon, Patlabor)
      - Satoshi Kon (Paprika, Perfect Blue, Millennium Actress)
      - Pen-Ek Ratanaruang (Last Life in the Universe, Invisble Waves, Ploy)
      - Sion Sono (Exte, Cold Fish, Love Exposure, Strange Cirus)
      - Shinya Tsukamoto (Tetsuo, Nightmare Detective)
      - Wong Kar-Wai (In the mood for love, Ashes of Time)
      - Kiyoshi Kurosawa (Pulse, Seance, Loft)
      - Brillante Mendoza (Lola)

      Die fallen mir gerade so aus dem stegreif ein.

    • Dominik Johann
      3

      Waaah, ihr seid super! Vielen Dank! <3

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