w00t zum Sonntag

Wahrscheinlich habt ihr gerade gar keine Zeit für Lektüre, weil ihr panisch die letzten Weihnachtsgeschenke für Mutti oder die kleine Schwester zusammenscharrt. Ob sie sich über ein paar ausgedruckte QUOTE.fm unter der Nordmanntanne freuen würden? Wer weiß. Wie auch immer: Viel Spaß mit dem neuen w00t zum Sonntag, diesmal in ganz besonders besinnlich.

Giuseppe Paletta untersucht die Konsequenzen der Handlungen als Spieler und Spielfigur und erklärt, wie uns Spiele wie GTA sittliches Verständnis vermitteln:

Ich spiele gut, also bin ich gut

»Ist der Spieler ein Verbrecher, oder ist er nur Handlanger der eigentlich kriminellen Spielfigur? Geht es nach dem Philosophen Miguel Sicart, dann ist jede Handlung im Spiel auch eine bewusste Handlung, eine ethische Handlung. Der Spieler trägt die Verantwortung für die Handlung seiner Spielfigur. Der Spieler ist ein Verbrecher.«

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Jordan Rivas zeigt auf, was Call of Duty: Black Ops und ein Katy Perry-Song miteinander gemein haben:

This is a post about shooters, Katy Perry and Pop Culture

»Most military shooters (not all, but most) have a clear message. It tells us to ignore all those ugly bits about war; being killed, maimed, losing limbs, being traumatized by combat – those don’t matter, it can’t happen to you here. You can be powerful, and here’s how. Take this gun, go kill a bunch of people who aren’t from your country, then you’ll be safe, then you’ll be powerful.«

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Richard Moss sprach mit Scott Reismanis über seine Jugend als Mod-Liebhaber, seine erfolgreichen Projekte ModDB und Desura und wie er damit tausenden Indie-Entwicklern ein Sprachrohr gab:

DesuraNET's quest to make a better indie community

»"If you watch [indie] developers these days," he laments, "they'll work for two years on a game — two years in silence — and then they'll release it. The entire two years — the profit on that game — is dependent on the press that they get in the next four days."«

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In der RPS-Reihe “Gaming made me” erinnert sich Cara Ellison daran, wie Tomb Raider und Lara Croft sie zu einer selbstständigen jungen Frau gemacht haben:

Gaming Made Me: Tomb Raider

»I became more active in identifying and chasing the things I wanted. I used to get frustrated that I didn’t have a boyfriend. Well. Lara didn’t have one either, I reasoned. She probably chose to be alone. The very idea that one could choose not to have a boyfriend blew my young mind.«

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Mary Hamilton teilt in einem Artikel, der mich ernsthaft erschütterte, Gedanken über ihre psychische Krankheit, selbstverletzendes Verhalten und Spiele als Teil der Symptomatik:

Press X Not to Die

»In a quiet room with a blade, it's only ever yourself you're trying to beat.«

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Maddy Myers äußert Entfremdung gegenüber Hotline Miami und seiner stark maskulin fokussierten Erzählweise und wünscht sich Spiele, die uns nicht nur Probleme aufzeigen, sondern uns dazu motivieren, sie zu lösen:

Hotline Miami and America’s narrative of masculinity and violence

»The screens at the end of each level tally up a score. But you do not "win" Hotline Miami. You only realize what you have done.«

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Kaitlin Tremblay schrieb über die “First Person”-Perspektive in Ego-Shootern und wie sie Unstimmigkeiten zwischen den (meist männlichen) Charakteren und ihren Spielern im vergleich zur Betrachtung in der dritten Person aufhebt:

First-Person Perspective and the Untroubled Gaze

»In effect, first-person perspective eliminates the object of the gaze, so there is never a subjective distinguishing moment.«

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Metroixer zeichnete ein Let’s Play von Pokémon Blau in Textform auf – inklusive zerstörerischen Glitches und einhergehenden Forschungen zu diversen Pokémon-Mythen:

Let's horribly break Pokémon blue

»We will encounter creatures that were meant to be sealed forever; we will enter forbidden lands that will most likely crash the game after taking one step, WE WILL DO WHAT NO MAN HAS HAD THE BALLS TO DO. FOR TONIGHT. WE. WILL. BREAK.«

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Das war’s für diese Woche – bis nächsten Sonntag seid ihr wie immer eingeladen, uns eure Empfehlungen per Twitter oder Mail zukommen zu lassen. Mehr Empfehlungen, die es zum Teil nicht in unsere Auswahl geschafft haben, finden sich in unserem QUOTE.fm-Profil.

Sämtliche Artikel sind übrigens in hübsch aufbereiteter Version zum Nachlesen für eure elektronischen Lesegeräte verfügbar. (Kindle / Epub) Außerdem wünsche ich allen, die Weihnachten nicht doof finden, hiermit ein frohes Fest – wer’s nicht mag, möge sich stattdessen eben an diesen Texten erquicken. Viel Spaß!

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