Superlevel

w00t zum Sonntag

Was für eine Fahrt. Dieses Jahr war nicht nur für Indie-Titel, sondern auch für den Spiele-Journalismus und das Schreiben über Spiele im Allgemeinen bemerkenswert und wegweisend. Neue Horizonte für Denk- und Herangehensweisen, ein Augenmerk auf die weniger offensichtlichen Qualitäten des Mediums und ein ausgeprägteres Verständnis für die seltsameren und einzigartigen Titel und Erfahrungen jenseits der Masse stimmen mich zuversichtlich, dass 2013 mindestens genau so grandios wird.

Das w00t zum Sonntag, unsere wöchentliche Auswahl lesenswerter Texte über Spiele und Spielkram, war eine spontane Idee, die sich glücklicherweise schnell großer Beliebtheit erfreute – trotz ihres hohen TL;DR-Faktors. Vielen Dank an alle, die 2012 zusammen mit uns Spiele gespielt, untersucht und gebastelt, Kaffee und Artikel verschlungen, Empfehlungen eingereicht und Wissenschaft betrieben haben! Bevor wir die Controller beiseite legen und die Steam-Accounts auf Abwesend schalten, um unser Kalender-Level-Up zu feiern, folgt hier eine letzte Ausgabe für dieses Jahr. Viel Spaß!

Colin Campbell hat mit einigen Indie-Entwicklern aufs Jahr 2012 zurück geblickt und zusammengefasst, welche Erkenntnisse AAA-Studios ihrer Meinung nach aus dem Indie-Geschehen der letzten 12 Monate ziehen können und sollten:

Rob Remakes reiht sich ein und wir stimmen nickend zu, bis der Nacken schmerzt:

Nathan Grayson regt dazu an, unseren Umgang mit Gewalt in Unterhaltungsmedien genauer zu prüfen, statt blind auf die Barrikaden zu gehen:

Passend dazu erklärt Patricia Hernandez, warum sie nicht allzu häufig über Gewaltdarstellung in Videospielen spricht und zieht Schlüsse aus ihren Erfahrungen mit tatsächlicher, physischer Gewalt:

Für die Game Theory-Reihe der New York Times schrieb Jenn Frank über den Reiz an qualvollen Herausforderungen und den Spaß am „Sterben” in Spielen wie Super Hexagon, Hotline Miami und Mark of the Ninja:

Keith Burgun betrachtet den Zufall in Spielen, seine Funktion als Illusion zwischen den Handlungen des Spielers und den entsprechenden Konsequenzen und seine Bedeutung fürs Game-Design:

Cara Ellison liebt Dota 2 und vergleicht seine wunderschöne Komplexität und ständigen Verbesserungen mit denen der Personal Computer:

Nachgereicht: John Walkers Interview mit dem Far Cry 3-Autor Jeffrey Yohalem und abschließende Gedanken zu einem Spiel, das sich angeblich als Kommentar auf sinnlose Gewaltfantasie-Schießbuden versteht, dabei aber selbst nicht über das Schema einer solchen hinausgeht.

Das war’s für diese Woche – bis nächsten Sonntag seid ihr wie immer eingeladen, uns eure Empfehlungen per Twitter oder Mail zukommen zu lassen. Mehr Empfehlungen, die es zum Teil nicht in unsere Auswahl geschafft haben, finden sich in unserem QUOTE.fm-Profil.

Sämtliche Artikel sind übrigens in hübsch aufbereiteter Version zum Nachlesen für eure elektronischen Lesegeräte verfügbar. (Kindle / Epub) Außerdem wünsche ich allen, die Weihnachten Silvester nicht doof finden, hiermit ein frohes Fest einen guten Rutsch – wer’s nicht mag, möge sich stattdessen eben an diesen Texten erquicken. Viel Spaß!

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