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IM777: Wildstar

Doppelter Damenbesuch bei Insert Moin: Daniel spricht mit Sarah (@Deljla) und Anne (@Bambiinupendi) vom Youtube-Channel DAFUQ Games über Wildstar, ein Online-Rollenspiel der Carbine Studios, die ihre Kundschaft in Trailern mit “Cupcake” ansprechen.

Sarah und Anne hatten bereits die Gelegenheit, das MMORPG gemeinsam mit einem der Entwickler spielen zu können. Noch befindet sich das Projekt aktuell in der geschlossenen Beta, aber noch in diesem Jahr soll es in die Open Beta gehen. Was das optisch stark an World of Warcraft erinnernde Spiel dabei anders als die Konkurrenz machen will, welche Aspekte interessant aussehen und welche elementaren Fragen aber noch immer offen sind, besprechen die beiden gemeinsam mit Daniel im Podcast.

IM777: Wildstar 00:00 / 36:50

Übrigens: Die am Anfang des Podcasts angesprochenen Videos von Anita Sarkeesian findet ihr auf dem YouTube-Kanal Feminist Frequency, falls ihr sie noch nicht kennt.

Damsel in Distress: Part 2 – Tropes vs Women in Video Games

26 Kommentare zu “IM777: Wildstar”

  1. Fabu
    1

  2. Ben
    2

    Ja, die Meinung von Frauen ist wichtig, weil sie die maßgeblich betroffenen sind, aber das versetzt sie ja nicht automatisch in die Lage, besonders reflektiert mit dem Thema Sexismus umzugehen. Das Problem ist ja grade, das zu hinterfragen, was als “normal” wahrgenommen wird. Insofern, immer gut wenn sich Frauen äußern, aber doppelt gut wenn sie zum Thema etwas fachlichen Background haben.

    Und Daniel, ey. Natürlich ist “Feminismus” (genau so wie andere -ismen) keine “Wissenschaft”. Die Wissenschaft dazu nennt sich “Gender Studies”, ist ein Fächerübergreifendes Dings das seit den 50/60ern existiert und die gesamten Sozial- wie Kulturwissenschaften der letzten 40-50 Jahre massiv beeinflusst hat.
    Anita Sarkeesian vorzuwerfen, dass sie in ihren Internet-Erklärbär-Filmchen keine empirische Sozialforschung betreibt und dabei jedem kulturwissenschaftlichen Ansatz die Wissenschaftlichkeit komplett abzusprechen. Ähm, ja. Ne. Vor allem nicht in einer 5-Minuten Diskussion.

    • Daniel Raumer
      3

      Öhm, doch, weil Sarkeesian selbst immer von “scientific research” spricht. Sie hatte ja sogar das Geld gesammelt, weil sie postulierte, das Thema wissenschaftlich erforschen zu wollen. Und dann kommt was raus, was Niveau zehnte Klasse Sozialkunde-Referat ist.
      DAS kritisiere ich. Nicht, dass ihre “Sammlung” kulturell unrelevant wäre!

  3. Helga
    4

    “With your help, I’ll produce a 5-video series (now expanded to 12 videos) entitled Tropes vs Women in Video Games, exploring female character stereotypes throughout the history of the gaming industry. […] I will be researching and playing hundreds of titles from across the gaming industry (including some truly awful games that I wouldn’t wish upon anyone!).”

    Weder “exploring” noch “researching” bedeuten “empirische Sozialwissenschaft” oder “wissenschaftliche Arbeit”. Ihr Ziel war eine Videoproduktion, deren (Achtung, mögliche Übersetzung von “research”) RECHERCHE teuer würde. Sie hat genau das getan: Videos produziert, in deren Recherche sie sehr viel Zeit investiert hat.

    Und ganz ehrlich: Jedes universitäre sozialwissenschaftliche Forschungsprojekt würde auch mit 160.000 Dollar nicht so weit kommen, wie Sarkeesian das bereits jetzt getan.

    • Benjamin Filitz
      5

      Jopp. Und nicht alle ‘Wissenschaft’ ist automatisch gleich quantitative Sozialforschung. Dass da ‘Research’ hinter steht, sieht man ganz gut am zugehörigen Tumblr.
      http://tropesversuswomen.tumblr.com/

  4. Manuel Fritsch
    6

    Sorry, aber die ersten paar Minuten waren leider ein Beispiel dafür, dass man zum Thema Sexismus und Feminismus nicht einfach so losplaudern kann und sollte. Ich mag euch sehr gerne, Sarah & Anne, aber eure Aussagen waren imho sehr unreflektiert. “Die machen das doch freiwillig” und “So schlimm ist das alles gar nicht, die Nerds machen ja nur Fotos”. So einfach ist die Situation dann eben nicht.

    • Herr Kaschke
      7

      sorry aber war euch das vorher nicht klar? als ich das gelesen hab das beide bei euch zu wort kommen habe ich gamersglobal abonniert um einen noch grösseren schmerz zu erzeugen

    • Daniel Raumer
      8

      War wohl ‘n bisschen heiß die letzten Tage für ‘n Kostüm, oder?

      Weil du ihre Meinung nicht teilst, Gäste zu beleidigen, ist echt unterste Schublade!

  5. Arno
    9

    Ich hatte nach der Twitter-Ankündigung es ginge “über Feminismus” und dem starken Boothbabe-Artikel hier letztens, etwas anderes -- fundierteres -- erwartet.

    Vorschlag zur Güte: Schreibt doch das nächste Mal drauf, dass es “Feminismuskritik” ist. Dann kann ich euch zusammen mit GameStar und GamersGlobal als nicht beachtenswert wegsortierten.

  6. Petra
    10

    Weil der Drache, der heute für meine Entführung bestellt war, noch nicht da ist, schnell ein paar unreflektierte Worte:

    Anne, Sarah, merkt euch bitte für die Zukunft: Eine Frau, die nicht mindestens 100 Jahre Gender-Studies studiert hat, darf vielleicht eine Meinung zum Thema Messebabes und Frauen in Videospielen haben, sollte sie aber nicht äußern. Zumindest dann nicht, wenn sie vom “Das ist böse!”-Standpunkt abweicht. Das ist nämlich unreflektiert und ohne Relevanz. Da könnt ihr nochmal soviel Frauen sein und Videospiele spielen.

    Und merke: Man kann heutzutage schon eine Menge erreichen, indem man zwei nahezu inhaltsgleiche Videos nach dem Konzept einer Pannenshow produziert: »Und hier noch ein Clip, in dem ein Typ vom Haus fällt // eine Frau in einem Videospiel zum Objekt/Besitztum degradiert wird.« Der Unterschied zur Pannenshow besteht auch nur darin, dass 100% der Zuschauer sehen, dass da Typen von Dächern fallen, während in »Tropes vs. Women« nur ein Teil der Zuschauer sieht, dass Frauen zu Objekten/Besitztümern degradiert werden. Der andere Teil sieht Spiele mit ‘ner ollen, aber für die Kernzielgruppe gestrickten Handlung.

    • Benjamin Filitz
      11

      Meinungen darf man immer haben.
      Aber man sollte sich auch darüber im klaren sein, dass das kein Thema ist, das man nur auf Befindlichkeiten reduzieren kann und das größere Kontexte berührt als “finde ich das schlimm”.

    • Petra
      12

      Ben, sollte man das? Ich fand’s in der aktuellen Diskussion geradezu erfrischend, mal Meinungen von Frauen zu hören, die das Thema nicht stundenlang im Kopf rumwälzen, allein, weil es für sie offenbar kein Thema ist. Oder zumindest keins, das sie … erm, genau … stundenlang im Kopf rumwälzen.

      Die persönlichen Erfahrungen bilden unsere Meinungen. Und wenn die Erfahrungen von Anne und Sarah nun mal in einem verbalen Schulterzucken (Messebabes) oder Ablehnung (Tropes vs. Women) gipfeln, dann sind das nach wie vor zwei legitime Beiträge zum Thema und keine Befindlichkeiten, wie du es so hübsch abtust.

    • Fabu
      13

      Alles schön und gut, aber ein Problem nicht zu erkennen oder zu empfinden macht ein Problem nicht weniger problematisch.

    • Egoshootermane
      14

      @Fabu
      Das ist so meiner Meinung nach nicht richtig. Ein Problem stellt ja eine schwierig zu lösende Aufgabe dar. Wenn ICH die Aufgabe nicht als schwierig empfinde -- oder gar nicht die Notwendigkeit einer Lösung sehe, weil ich kein Problem erkenne -- ist das Problem ja für mich keines mehr. Und wenn die Mehrheit ein solches Problem nicht als Problem ansieht, ist es für die Mehrheit nicht problematisch. Und wenn alle […]

      Versteht man, worauf ich hinaus will? ^^ Stichwort subjektive Empfindungen und so …

    • Fabu
      15

      @Egoshootermane:

      Klar, ich verstehe was du meinst. Andererseits halte ich es für fatal, die Wichtigkeit eines Problems vom Grad der öffentlichen Aufregung abhängig zu machen. Jeder jahrelange Missstand in einer Gesellschaft wird anfangs erst nur von der Minderheit als solcher empfunden.

    • Beurkeek
      16

      “Anne, Sarah, merkt euch bitte für die Zukunft: Eine Frau, die nicht mindestens 100 Jahre Gender-Studies studiert hat, darf vielleicht eine Meinung zum Thema Messebabes und Frauen in Videospielen haben, sollte sie aber nicht äußern. Zumindest dann nicht, wenn sie vom “Das ist böse!”-Standpunkt abweicht. Das ist nämlich unreflektiert und ohne Relevanz. Da könnt ihr nochmal soviel Frauen sein und Videospiele spielen.”

      Nein. Die ironische Überspitzung sei dir von Herzen gegönnt, aber sie trifft nicht den Kern der Kritik, denn: Indiskutabel ist mitnichten die Abweichung von einem bestimmten Standpunkt, sondern der Mangel an Argumenten. Wenn die Abweichung vom -- wie du so schön vereinfacht darstellst -- “Das ist böse”-Standpunkt ein offensichtliches Resultat mangelnder Reflexion und das aufgrund fehlender, stichhaltiger Argumente offensichtlich ist, ist es schwierig bis unmöglich, sie als konstruktiv anzunehmen und sich in entsprechender Form damit auseinanderzusetzen. Ich bin dankbar für jede Abweichung von meinem persönlichen Meinungskosmos, denn in ihr steckt Potenzial für spannende Diskussionen; wenn aber die Vertreter_innen gewisser Meinungen ihre Äußerungen nicht fundiert darlegen und begründen können, manifestieren sich in ihren Aussagen in der Tat vorwiegend Befindlichkeiten.

      Oh, und übrigens: Die Geschlechtszugehörigkeit eines Menschen bedingt nicht kausal dessen Kompetenz in gewissen Themenbereichen.

  7. Chauvini
    17

    Und der neue Sexismus-Wächter heißt… Wehe, man sagt irgendetwas, das ihm nicht passt. Alles quatsch, Bullshit, Schwachsinn, unreflektiert, sexistisch. Da macht eine Diskussion wirklich Spaß.

  8. Trajan
    18

    Ich habe gerade die Diskussion hier gelesen, da fiel mir ein Link ein, der gut dazu passt:

    http://gamesculture.biz

  9. Joshua
    19

    Wie hier alle schon wieder rumdiskutieren…Ich fand den Podcast gut!

  10. Daniel Raumer
    20

    Und überhaupt, kann mal bitte jemand auch gegen meinen Gesang vom Anfang des Cast pöbeln?

    • Fabu
      21

      DAS NENNST DU GESANG?!

    • Manuel Fritsch
      22

      Ach übrigens: Das Spiel klang ziemlich öde und einfallslos, ehrlich gesagt. Just another MMORPG ohne wirklich neue Ideen?

  11. Herr Kaschke
    23

    Sorry Daniel wollte Gamersglobal echt nicht beleidigen das hast du falsch verstanden.

  12. Beurkeek
    24

    Ach ja, zu der These, dass die Kritiker von Anita Sarkeesians Videos pauschal als “Chauvinisten” abgetan würden, sei übrigens angemerkt: Mir schien das vorrangig dort der Fall gewesen zu sein, wo die “Kritik” explizit nicht auf die präsentierten Inhalte abzielte, sondern deutlich daran vorbeiging, und/oder sie nicht sachlich vorgetragen wurde. Es stört mich ungemein, dass derlei immer wieder verallgemeinert und als unumstößliche Tatsache vorgetragen wird. Ob die “Tropes vs. Women in Video Games”-Videos nun inhaltlich überzeugen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Aber die Behauptung, dass man keine sachliche Kritik daran üben dürfe, wird doch vorwiegend von jenen Menschen vorgebracht, denen es an Argumenten eklatant mangelt, und die genau darüber hinwegzutäuschen versuchen.

    Keine Frage: Es gibt allerorten Extremist_innen, die angesichts der Hinterfragung ihrer starren Waltanschauungen lieber loskrakeelen, anstatt sich ruhig mit den vorgebrachten Ansichten zu befassen. Aber daraus einen zur Allgemeingültigkeit erhobenen Sachverhalt zu schaffen, halte ich für hochgradig problematisch, denn dadurch werden etwaige Fronten weiter erhärtet.

  13. André
    25

    Insert Shitstorm

  14. KillyTheBit
    26

    Ja äh … intressanter einblick zum Spiel … mmh …
    Fand beide Gäste sehr nett und symphatisch. Daumen hoch.

Ein Trackback zu “IM777: Wildstar”

  1. Magazin KW25 | die Hörsuppe

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