Dennis4GDC: Update #1

“Hey Fabu, dieses GDC-Ding ist ja ganz schön viel Arbeit.”
“Ja.”

Hallo, werte Leserschaft. Bitte schickt mich nach San Fran… oh… Ihr habt das bereits getan. Danke! Das ist großartig. Ach, ihr seid großartig! Entgegen aller Erwartungen haben wir uns mit eurem Geld noch nicht abgesetzt und bloß vier gebrauchte (allerdings vergoldete) Sitzsäcke gekauft. In mehr oder weniger regelmäßigen Updates möchte ich euch jetzt über unsere Vorbereitungen zur GDC und die geplanten Inhalte erzählen.

Wusstet ihr eigentlich, dass man für die Einreise in die USA als Pressemensch ein besonderes Arbeitsvisum benötigt? Ja? Wirklich? Ihr wusstest auch, dass das Teil 130 Euro kostet? Ich nicht. Wenn ich also die letzten Tage nicht im Radio-Studio stand, um über Playstation und AAA-Rohrkrepierer zu sprechen, standen vor allem Behördengänge an, statt Postkartenschreibübungen.

Nichtsdestotrotz habe ich zumindest schon ein paar Termine organisieren können. Auf dem Plan steht ein Treffen mit den Spirits-Machern Spaces of Play und ihrem neuen Spiel, sowie ein hochexklusives Interview mit dem geheimnisvollen (und garantiert nicht fiktionalen) Kopf hinter den Indie-Publishern von Devolver Digital: dem Südstaatendandy Fork Parker, der auf der GDC Indie-Entwickler trifft, um das neue Hotline Miami zu finden.

Und der Plan, welche Vorträge besucht werden müssen, steht auch schon. Um jetzt nicht alles aufzuzählen, hier ein paar Highlights:

Montag

Terry “Hexagon” Cavanagh (links im Bild) und Porpentine sprechen über ihre Arbeit an Free Indie Games.

Anna Kipnis erzählt vom Molyjam, Twitter-Witzen und die Rettung der Videospiele.

Und im Creatriology-Talk sprechen drei Entwickler (darunter Andy Hull, Programmierer der XBLA-Version von Spelunky) über ihr Verständnis von Indie, Holzspielzeuge und wie unterschiedlich der kreative Prozess bei unterschiedlichen Spielen und Genres abläuft.

Dienstag

Ein FTL-Postmortem! Die Entwickler Matthew Davis und Justin Ma sprechen darüber, wie sie das Spiel gemacht haben, das der Welt hunderte, ach was, milliarden Stunden Lebenszeit gestohlen hat.

Und auf der Indie Soapbox lästern Entwickler wie Rami Ismail (rechts im Bild) von Vlambeer oder QWOP-Großmeister Bennet Foddy über den aktuellen Status Quo der coolen Indie-Kids.

Mittwoch

Es steht vor allem die IGF-Preisverleihung an.

Falls aber dazwischen, danach und währenddessen Zeit ist, dann garantiert, um Dean Hall über DayZ sprechen zu hören.

In der #1ReasonToBe-Runde sprechen Leigh Alexander (links), Mattie Brice und eine Reihe weiterer Spieleentwicklerlinnen und Autorinnen über den Proto-#Aufschrei der Spieleindustrie #1ResonWhy und darüber, wie es ist, eine Frau in der Videospielindustrie zu sein.

Donnerstag

Es steht das Finale der Game Design Challenge Championship an. In kürzester Zeit müssen herausgeforderte Entwickler das letzte Spiel entwickeln, das die Menschheit je spielen wird. Entstanden sind so unter anderem spannende Dinge wie Jason Rohrers USB-Stick-Minecraft-Religion Chainworld. Diesmal dabei sind Größen wie Will Wright und Jenova Chen.

Und außerdem spricht Anthony Burch über Humor in Borderlands 2, aber eigentlich möchte ich nur, dass er eine Live-Folge Hey Ash Watcha Playin’? aufnimmt.

Freitag

In der Mad-as-Hell-Runde schimpfen Indie-Fresse-Schutzpatronin Anna Anthropy und Ex-thatgamecompany-Wunderkind Kellee Santiago auf die Spieleindustrie, während Tim Rogers sich darüber auslässt, warum das (großartige!) Ziggurat nicht so erfolgreich war, wie es hätte sein sollen.

Puh, und das war ein nur wirklich kleiner Einblick in all die Vorträge. Wer es etwas detaillierter haben will, der kann sich hier schon mal eine ungeordnete PDF-Liste mit Kurzbeschreibungen aller Veranstaltungen anschauen, die auf meiner Liste stehen.

Ihr könnt uns natürlich weiterhin unterstützen. Dieses Update soll zeigen: Wir arbeiten tatsächlich daran, die GDC-Aktion so gut wie möglich aufzuziehen, schlagen Schlachten gegen Behörden und Bürokratie und planen Artikel, Interviews und Treffen mit Entwicklern. Ansonsten: Ein riesengroßes Danke für eure Unterstützung und die netten Worte und die CO2-Umweltdiskussionen. <3





Kontostand: 1.287,40 €

Wer mindestens 5,00 € spendet, erhält Zugriff auf mein GDC-Tagebuch, das ich während meines Aufenthalts in den USA führe. Es wird sich um einen Art “Behind the Scenes”-Blog handeln, in dem all die ungefilterten, schmutzigen Details landen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind.

Weitere Stufen für Spenden …

ab 10,00 €: persönliche Postkarte von der GDC (nüchtern verfasst)
ab 15,00 €: persönliche Postkarte von der GDC (betrunken verfasst)
ab 25,00 €: persönliche Postkarte von der GDC (sehr betrunken verfasst, NSFW)

Sollte durch diese Aktion überraschend mehr als 1.500 Euro zusammenkommen, fließt das überschüssige Geld in Serverkosten, die Bezahlung von Gastautoren und sonstige Dinge, die für den Erhalt von Superlevel relevant sind. <3