AIPD: Wunderschöner Weltraumkrieg
Ich mag das Geräusch von Lasern im Weltraum. Eigentlich machen Laser gar kein Geräusch, schon gar nicht in der Luftleere des Weltalls – aber so gut wie jeder Science-Fiction-Film wäre weniger cool ohne diese Lasergeräusche. Als Kind beschossen sich meine LEGO-Raumschiffe mit diesen Geräuschen und erst vor Kurzem wurde mir wieder sehr warm ums Herz, als der neue Star-Wars-Film die Laser-Geräusche der alten Filme neu aufleben ließ. Pew! Pew! Pew! Ebendiese Lasergeräusche machen einen großen Anteil des Spaßes aus, den ich aus AIPD – Artifical Intelligende Police Department ziehe. Entwickler Blazing Badger hat damit eine Art Homage an klassische Arcade-Spiele wie Asteroids erschaffen – eine durchaus gelungene, möchte ich sagen, wenn auch mit großer Inspiration von Geometry Wars.
Während in einer absolut großartigen Laser-Disco-Grafik von allen Seiten feindliches Fluggerät auf mein kleines Raumschiff einprasselt, schieße ich in Twin-Stick-Shooter-Manier wie verrückt um mich. Zerstörte Feinde hinterlassen Punktemultiplikatoren, Punkte schalten neue Waffen und andere Accessoires für das Schiff frei und das für bis zu vier Spieler im lokalen Koop-Modus gleichzeitig. Das motiviert, weil es keine Runde AIPD sinnlos wirken lässt. Jeder Punkt bringt mich näher an die nächste Waffe und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass ich mit selbiger noch mehr Punkte machen kann.
Zwischen den feindlichen Wellen verlangt AIPD immer eine Entscheidung. Im Gegensatz zu anderen Spielen, in denen der Spieler jetzt sein Raumschiff aufwerten könnte, geht es hier vielmehr darum, einen Malus auszuwählen – schnellere Feinde etwa oder ein langsameres Raumschiff oder Asteroiden, die quer durch den Bildschirm fliegen. Je nachdem, wie gefährlich das jeweilige Upgrade ist, erhöht sich gleichzeitig der Punktemultiplikator. Eine Wahl zwischen einer sichereren Umgebung mit einem geringeren Multiplikator oder dem größeren Risiko mit der Chance auf einen noch höheren Highscore, die nicht immer ganz leicht fällt.
AIPD kann auch dadurch punkten, dass sich seine Waffen wirklich unterschiedlich anfühlen. Die Shotgun belohnt ständiges Hämmern auf die Maustaste, der lasergesteuerte Laser (kein Tippfehler) fühlt sich dagegen wie eine kühle Killermaschinenwaffe an, die automatisiert Feinde anvisiert, ohne dass diese auch nur den Hauch einer Chance haben, noch auszuweichen. AIPD ist Weltraumgeballer in einer seiner reinsten Formen – ehrlicher, purer, simpler Schießspaß. Pew! Pew! Pew!