Ein Wolf fraß meine Hosen. Und es folgte der beste Videospielmoment, den ich seit Monaten hatte: Eine panische Suche nach neuen Beinkleidern — schon ohne Apokalypse schwer genug! — in einem verlassenen Dorf, dessen Bewohner zwar liebend gerne Hemden in Schubladen vergraben, aber auf keinen Fall Hosen. The Long Dark hat mich dazu gebracht, für eine Hose zu beten. (…)
Dirt 4: Der zweite Wunsch
Ein Mann reibt an seinem Getränk und wie aus dem Nichts erscheint ein Bierflaschengeist. „Du hast drei Wünsche frei!“, sagt der Geist und der Mann wünscht sich ohne lang zu überlegen ein großes Glas Bier, das immer gefüllt ist – ganz gleich, wie viel er davon trinkt. Auf die Frage, was denn sein zweiter Wunsch sei, antwortet der Mann: „Noch eins!“
Mein Name ist Fips Asmussen und Dirt 4 ist wie das zweite Bierglas, das immer bis zum Rand gefüllt ist. (…)
Strafe: Muss nicht sein
Entschuldigt bitte, dass ich mich erst jetzt zu Wort melde, aber ich hatte die letzten Tage derart viel Spaß beim Spielen, dass ich diesen Artikel immer und immer wieder verschob. Ist das nicht toll?! Ja, schon — nur doof, dass ich besagten Spaß mit Dead Cells hatte — und nicht mit Strafe. (…)
Video: Rime – Ein Tag am Meer
Bereits vor vier Jahren wurde der erste Trailer zu Rime enthüllt, dem lange erwarteten Projekt des spanischen Indie-Studios Tequila Works (Deadlight). Keine guten Vorzeichen, wenn man sich unter ähnlichen Bedingungen gewachsene Titel wie No Man’s Sky anschaut. Glücklicherweise hat sich der Hype im Falle von Rime nicht gänzlich verselbstständigt und das Spiel kann absolut halten, was es verspricht. (…)
Blackwood Crossing: Eine Zugfahrt, die ist traurig
Das Leben ist eine Reise und der Tod nur eine weitere Station. So oder so ähnlich hat es ja bereits Kästner erklärt. Mit dem Leben als mehr oder minder vernunftbegabtes Wesen geht nahezu automatisch einher, dass man sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinander setzt. So finden sich unzählige Lieder, Bücher, Filme und eben auch mehr und mehr Spiele, die dieses Thema behandeln. (…)
Prey (2017): Die kleinen Fragezeichen
Ich habe unzählige handschriftliche Notizen gefunden, jedoch keinen einzigen Kugelschreiber. Einige Tage, nachdem ich Prey (2017) beendet habe, schwirrt mir diese Nebensächlichkeit noch immer als erstes durch den Kopf, wenn ich auf meine Zeit an Bord der Raumstation Talos I zurückblicke. Eine Zeit, in der mich zahlreiche dieser kleinen Fragezeichen begleiteten und die großen in den Hintergrund rückten. (…)
What Remains of Edith Finch: Zeig mir das Spiel vom Tod
Vor Jahrzehnten verließ Odin Finch seine Heimat Norwegen und segelte nach Amerika, um dort ein neues Leben zu beginnen. Edith Finch, die Protagonistin und Odins Ururenkelin, findet sich nun in einer ähnlichen Situation wieder. Sie schlägt ihr Tagebuch auf und liest noch einmal, was sie gerade geschrieben hat. In diesem Moment wird ihr Tagebuch zur Zeitmaschine, die sie in die Vergangenheit trägt und uns als Spielenden die Möglichkeit bietet, ihre Geschichte zu erleben. (…)
Video-Review: Little Nightmares
Mit Little Nightmares ist es dem schwedischen Entwicklerstudio Tarsier gelungen, zwei ausgesprochen konträr verlaufenden Stimmungspole in Einklang zu bringen: Furcht und Verzückung. Ein leicht widersprüchlicher Dualismus, der schon im Titel des charmanten Geheimtipps angelegt ist – können Albträume denn wirklich klein sein? Nun ja, hier irgendwie schon, denn lang ist dieser zu gleichen Teilen putzige und furchterregende Trip nämlich tatsächlich nicht. (…)
Puyo Puyo Tetris: Was nicht passt, wird passend gemacht!
Kinder vermischen gerne Dinge miteinander, die sie gut finden. Wurstbrot mit Nutella, Dinosaurier mit Indianern und Ungehorsam mit unerschütterlicher Penetran… DU SOLLST INS BETT GEHEN GOTTVERDAMMT, PAPA MUSS NOCH WAS SCHREIBEN!
Wo war ich? Ach ja, Puyo Puyo Tetris knüpft an diese kindliche Freude der Grenzverwischung nahtlos an und haut zwei absolute Puzzle-Glanztaten in den Mixer, um daraus einen zuckersüßen und äußerst sättigenden Smoothie zu zaubern. (…)
Everything: Jede Zelle an jeder Stelle
Skandal! Unhaltbarer Etikettenschwindel! Konsumentenbetrug! Und das schlimmste daran: Entwickler und Animationskünstler David OReilly ist ein Wiederholungstäter. Schon sein experimentelles Werk Mountain hatte nicht viel mit einem regulären Spiel zu tun. In seinem neuen Exkurs Everything zieht sich OReilly auf gewisse Art und Weise die Walking-Simulator-Schlappen an und bugsiert sein optisch und inhaltlich exzentrisches und bewusst dekonstruiertes Schaffen weiter in Richtung Videospiel. (…)
PaRappa the Rapper: Remaster of Disaster
Yo! Mehr musste man in den 90ern nicht sagen, um eindeutig als Rapper identifiziert zu werden. Es war die Zeit der Unschuld im Hip-Hop, als Nana beim Drive-by-Shooting noch mit einer Erbsenpistole auf Cappuccino schoss und Kool Savas Texte mit seinem Schniedelwutz schrieb (TUPAC LEBT UND ICH WILL NICHTS ANDERSLAUTENDES HÖREN!). (…)
Rain World: Nach mir die Sintflut
Ist es eine Katze? Ist es eine Schnecke? Ja! Der zweidimensionale Survival-Platformer Rain World hat mein zweitliebstes Videospiel-Genexperiment aller Zeiten zur Spielfigur, nur knapp geschlagen von dem aus Fleischresten zusammengekneteten Super Mario aus Spore. Ich war tatsächlich vom ersten Moment an hin und weg, als ich die Screenshots sah, doch das Leben als Katzenschnecke ist entgegen der süßen Bilder kein Zuckerschlecken. (…)
Jazzension – Folge 8: Old Time Hockey
Viele haben sich sicher schon gefragt, wann es endlich eine weitere Folge des Superlevel-Kultformats Jazzension geben wird.
Zumindest habe ich mir das in den letzten Tagen eingeredet, um mich für einen weiteren Anlauf zu motivieren, die Spitze der internationalen Podcast-Charts zu erklimmen. Helfen soll mir dabei dieses Mal das Arcade-Eishockeyspiel Old Time Hockey, das mit seiner 70er-Jahre-Amateurligaästhetik in meinen Augen ein ähnliches Publikum ansprechen dürfte, wie meine mit uralter Jazzmusik unterlegten Videospielrezensionen. (…)
NieR: Automata – 2B or not 2B
LADE – SYSTEM WIRD ÜBERPRÜFT.
Lebenszeichen: grün
Blackbox-Temperatur: normal
Überprüfung der verbleibenden Energie: 100 %
Systemüberprüfung abgeschlossen
Review A: ÜberwAEltigung
NieR: Automata ist alles auf einmal. Ein Third-Person-Hack’n’slay, ein Shoot’em Up, ein Platformer, ein Rollenspiel, eine Angelsimulation. Es hat eine offene Welt, aber Schlauch kann es auch. Eine Felsspalte kann ein Weg sein oder eine unsichtbare Wand. (…)
Torment: Tides of Numenera – tl;dr
Wer halbwegs regelmäßig diese Seite besucht, wird vermutlich schon über den einen oder anderen Artikel gestolpert sein, dessen Aufbau versucht, das grundlegende Spielprinzip des besprochenen Titels widerzuspiegeln. Dies hier ist das Gegenteil eines solchen Versuchs, denn ich möchte nur wenige Worte zu Torment: Tides of Numenera verlieren, einem äußerst traditionsbewussten Rollenspiel, das gar nicht mehr aufhören will, zu mir zu sprechen. (…)