Catlateral Damage: Meow!
Samtpfote. Das ist ein ziemlich perfider Euphemismus für ein Tier, dessen Gehirn zwar nicht besonders groß, aber destruktive Kraft dafür umso gewaltiger ist. Die Menschheit hätte die Spezies Felidae wohl längst ausgerottet, wäre da nicht ihre niemals enden wollende Flauschigkeit. Millionen Katzenbesitzer lassen sich für den seltenen Moment der Aufmerksamkeit und Zuneigung durch ihren Haustiger mit zerrissenen Tapeten, durchwühlten Blumentöpfen und auffälligen Katzenzungenspuren auf der Butter bezahlen. Der Zerstörungswut des Mitbewohners wohnt sogar die pervertierte Macht inne, zu ermöglichen, dass das Opfer mit einem Anflug von Stolz die Renovierungsarbeiten seines Tieres filmt und tausenden Menschen über das Internet zugänglich macht: “Und hier spielt Jacky mit den jetzt bereits verwaisten Mäusebabies. Awww!”
Vermutlich lässt der Neid der Besitzer auf seine Katze die Futternäpfe dennoch weiterfüllen. Wer möchte nicht hemmungslos in seiner Wohnung herumwüten können und dafür sogar noch geliebt und gekrault werden? Diesen Gedanken muss auch Chris Chung mit sich getragen haben, als er im Rahmen des 7DFPS Game Jam 2013 Catlateral Damage mit dem Blick des Kenners entwickelte.
Innerhalb von 2 Minuten darf man aus der First Cat-Perspektive wahlweise mit der rechten oder linken Pfote so viele Gegenstände wie möglich auf den Boden feuern. Als Katze mit Stolz gilt es dabei natürlich die Grenze von 100.000 Punkten zu erreichen, andernfalls darf das Prozedere von vorne gestaltet werden. Aktuell befindet sich noch eine längere Version dieses authentischen Spielerlebnisses in Arbeit und darf von euch auf Greenlight gerne unterstützt werden. Wem als Anfängerkatze anderthalb Räume genug sind, kann seiner Leidenschaft bereits hier frönen. Dank Catlateral Damage sehe ich meine Katze jetzt mit anderen Augen: Ich hatte ja keine Ahnung, wie anstrengend perfekt gelebte Zerstörungswut sein kann!