Climb: Auf den Spuren Oscar Eckensteins

Climb

Oscar Johannes Ludwig Eckenstein war von Beruf Eisenbahn-Ingenieur. Er arbeitete für die International Railway Congress Association an technischen Fragen im Eisenbahnwesen. Seine Erfüllung war das aber nie so richtig, sein Herz galt dem Klettern. Eckenstein bestieg mit 13 Jahren seinen ersten Berg und gilt als einer der Pioniere des Freikletterns. Zugegeben: Diese Begeisterung nachzuvollziehen, fällt mir nicht ganz leicht, ich brauche schnelle Erfolgserlebnisse. Mir persönlich fällt es daher schon schwer, das Klettern mit dem Gamepad auch nur zu simulieren. Trotz beständigen Versagens macht Climb von Entwickler Simon Klein aber Spaß.

In Climb steuere ich jeweils eine meiner Hände mit einem Analogstick. Habe ich einen Griffpunkt erreicht, lässt mich ein Druck auf die Schultertaste zugreifen, danach muss ich mich hochziehen und mit der anderen Hand das Spiel wiederholen. Schwung zu holen, zahlt sich dabei aus. Meine Figur gelangt so weiter nach oben und kann vielleicht sogar den ein oder anderen Griff auslassen. Besonders hartnäckige Stellen wollen dagegen mit der beherzten Hilfe beider Hände bewältigt werden.

Zugegeben: Ich habe es auch nach diversen Anläufen nicht geschafft, einen Spielfluss zu erzeugen, der nicht völlig hilflos wirkt. Das ist aber nicht unbedingt schlimm, denn Climb wird dadurch für Zuschauer umso amüsanter. Meine Quadratschädelfigur (die übrigens tragischerweise ohne Beine auskommen muss) baumelt immer wieder hilflos von einem Griff herunter, rudert mit der falschen Hand in der Luft herum und stürzt schließlich wie eine Marionette mit abgeschnittenen Fäden einfach ab. Allenthalben macht sich Häme breit.