Dino Run: Enter Planet K
Ambitionierte Indie-Projekte wie Hyper Light Drifter zeigen, dass der Pixel als Stilmittel nicht totzukriegen ist und auch auf kommerzieller Ebene eine Zielgruppe vorzuweisen hat. Doch wie schmal der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg sein kann, lässt sich aktuell am Projekt Dino Run 2 der Herrschaften von Pixeljam beobachten.
Ich verfolge das Treiben von Pixeljam schon einige Jahre und schätze die Arbeiten sehr, aber für mich reichte ein Blick auf die anvisitierte Finanzierungssumme in Höhe von $175.000, um zu wissen, dass die Kickstarter-Kampagne zum Scheitern verurteilt ist. So sehr ich Dino Run mochte und auch mit der als PR-Aktion aufgebohrte Version Dino Run: Enter Planet D kurzweilig Spaß haben mag (ernsthaft: spielt das!), so unrealistisch erscheint mir das Finanzierungsziel der Entwickler. Der gekonnte Umgang mit Pixeln und Liebe zum Detail täuschen nämlich nicht darüber hinweg, dass der Vorgänger Dino Run zwar überaus sympathisch und nett ist, aber darüber hinaus wenig zu bieten hat, was mich länger als eine Viertelstunde an den Monitor fesselt. Es mag ja sein, dass Dino Run 2 der Citizen Kane unter den Jump’n’Runs mit prähistorischem Kontext werden soll, doch für mich als potenzieller Kunde beziehe ich mich emotional eher auf das Vorhandene als auf das Geplante. Somit spiele ich gerne noch ein oder zwei Runden Dino Run: Enter Planet D, bevor ich weiter der Veröffentlichung von Hyper Light Drifter entgegenfiebere. Pixeljammern auf hohem Niveau.