Enough Plumbers 2
Klempner sind eigentlich alles andere als Wegwerfdienstleister. Sie sind stinkend teuer, berechnen gnadenlos jeden Meter Anfahrtsweg und leisten es sich zu allem Überfluss, als Termin so etwas wie „zwischen 8 und 18 Uhr“ auszumachen. Jeder in der Realität zur Verfügung stehende Klempner muss deshalb äußerst durchdacht und gezielt eingesetzt werden – ob nun an der Kloschüssel, am Waschbecken oder im Zusammenhang mit dem verstopften Abfluss der Badewanne. Für mich ist es daher schier unbegreiflich, wie Entwickler Glen Forrester die Klempner in Enough Plumbers 2 derart zu Kanonenfutter degradieren konnte. Als wäre der erste Teil nicht schon genug gewesen.
In Enough Plumbers 2 übernimmt der Spieler die Kontrolle über einen Super-Mario-Klon, von dem sich bei Berührung einer Münze ein weiterer Klon abspaltet. Je mehr Münzen, desto mehr Klempner auf dem Bildschirm. Ziel ist es dabei, jeweils nur einen Klempner ans Ende des Levels zu bringen, die anderen dürfen seelenruhig ins Gras beißen. Traurig einerseits, effektiv andererseits, denn meistens werden zum Bestehen eines Levels ohnehin verschiedene Mario-typische Spezialfähigkeiten benötigt, die in der Spielwelt verteilt sind – Fähigkeiten, die jeweils nur ein Klempner-Klon haben kann.
Im Spielverlauf entstehen so immer wieder Rätsel, die meist in einem Zusammenspiel aus Klempnern, Klonen, dem Einsatz von Spezialfähigkeiten sowie mehr oder weniger herausfordernden Jump’n’Run-Einlagen gemeistert werden müssen. So gut wie immer ist es dabei überhaupt nicht möglich, alle Klemper zur Zielfahne zu bugsieren. Darwinismus unter Gas-Wasser-Heizung-Männern.