Funkenflug

Manche Spiele brauchen nicht viel, um uns auf wunderbare Weise ihre ganz eigene Schönheit zu offenbaren. Auf den ersten Blick scheint das aus nur einem Level bestehende Pixel Breakout nicht unbedingt zu diesen Exemplaren zu gehören. Das schlichte, flächige Design lässt zunächst einen belanglosen Klon des Arcadeklassikers erwarten. Eine halbe Minute später bewundern wir einen Regen aus subtilen Glücklichmachern.

In dieser Version flimmern bunte Funken wie winzige Meteoriten herab, die wir mit unserem Paddle immer wieder zurück zum oberen Bildschirmrand befördern. Statt wie gewohnt ziegelhafte Rechtecke zu zerstören, tragen wir nach und nach winzige Polygone aus einem verdichteten bunten Balken ab. Prallt ein Fünkchen gegen den Farbblock, spaltet es sich entzwei und attackiert uns in Doppelbesetzung, bis wenig später ein ganzes Meer aus Farben auf uns herabprasselt.

Während sich die Geschosse mit jedem Treffer dankbar vermehren, zerrieselt das Farbspektrum allmählich in seine pixeligen Bestandteile. Und nach kurzer Zeit beobachten wir ein faszinierendes Feuerwerk aus zahllosen bunten Pixelschweifen. Dabei lassen wir uns so lange von den herabregnenden Teilchen berauschen, bis endlich der allerletzte Partikel verschwunden ist. Dann bleiben wir vor einem fast schwarzen Bild zurück und wissen, dass wir gerade selbst ein wunderbares Kunstwerk erschaffen haben.

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