In Cartridges pusten

Guten Abend liebe Freunde der gepflegten Pixelnostalgie. Hiermit begrüße ich sie recht herzlich zu einer neuen Ausgabe von: Dinge, die ich im digitalen Zeitalter vermissen werde.

Verdreckte Cartridges. Noch kennt das wahrscheinlich jeder, der mal die ein oder andere Iteration des Game Boy besaß. Ausschalten, spiel raus, reingepustet, spiel wieder rein, Game Boy wieder an. Repeat.

Manche Dinge brennen sich so im laufe der Zeit in den Verstand. So sehr, dass man jenen Sound inzwischen bei allem, was sich einschalten lässt, hören kann. Irgendwo. Ganz leise.

Ich sehe mich schon in der Gummizelle sitzen. Es ist Nacht. Stille. Alle schlafen längst. Die Beruhigungsmittel wirken schon seit Monaten nicht mehr. Wenn es denn Monate waren, die Schlaflosigkeit nimmt dir jedes Zeitgefühl. Die nächste Konsole ist mindestens zehn Kilometer entfernt. Die Angst, die nächste Welle könnte das Gebäude aus dem Sonnensystem schleudern, wächst. Die Ärzte behaupten, das sei Unsinn und völlig unmöglich. Ich weiß, dass sie lügen. Mein Zahnschmelz ist Geschichte. Meine Finger blutig gekaut.

Die Realität beginnt zu flimmern. Ein Vorbote.

Der Fokus verschiebt unhörbar donnernd die Welt.

Und dann.

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(Bild via)