Haunt the House: Terrortown

Haunt the House

Mit einem Knopfdruck verschwinde ich im Hintergrund der Szenerie. Groß, schwer und scheinbar harmlos stehe ich nun als Kontrabass neben einer Tuba, während nichtsahnende Kunstliebhaber an mir vorbeischlendern. Als dann eine verängstigte Dame meinen Weg kreuzt, starte ich den Angriff: Von meiner Geisterhand geleitet gibt der Kontrabass drei scharfe Töne von sich. Die Dame quittiert das Solo mit einem durchdringenden Schrei und flüchtet in den zweiten Stock, wo sie bereits von einem schwebenden Weinglas erwartet wird. Das darauf folgende Klirren ertönt aber vom nahe liegenden Fenster – mein Opfer hat den kürzesten Weg aus dem Gebäude gewählt.

Haunt the House

Damit wäre eigentlich das gesamte Spielprinzip von Haunt the House: Terrortown erklärt: Als kleiner Geist flitzt man in vier verschiedenen Häusern umher, heult hin und wieder leise vor sich hin und schlüpft in so ziemlich jeden sichtbaren Gegenstand, um auch wirklich alle Erdenbürger aus euren Gebäuden zu verjagen. Anfangs stehen euch dabei nur kleine Tricks zur Verfügung, so lässt sich Angst und Schrecken mit einer niesenden Blumenvase nicht leicht verbreiten, mit der Zeit darf man dann allerdings immer tiefer in die Trickkiste greifen. Von einem brüllenden Polarbär, flackernden Glühbirnen bis hin zu einer schwebenden Leiche ist dabei alles enthalten. Haunt the House: Terrortown mag insgesamt kein tiefgehendes Spiel sein (nach knapp einer Stunde erschienen die Credits), lädt aber zum Erforschen ein und erfreute mich durch seinen unheimlichen, aber zeitgleich kindlichen Charme.

Falls man nun nicht vom Preis-Leistungs-Verhältnis angetan ist, oder zuerst Probe spielen möchte, gibt es auch noch ein kostenloses Flashgame. Wer danach nicht mindestens das Bedürfnis verspürt, den großartigen Soundtrack zu erstehen, verdient ein unheimliches und leises Buh!