Iris: Mit anderen Augen

Iris

Ein Zitat der französischen Schriftstellerin Anaïs Nin war das Thema des Global Game Jam 2014, der vom 24. bis zum 26. Januar in aller Welt stattfand: Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir sehen sie so, wie wir sind. In Iris interpretieren die Entwickler Damon Chandler und Saam Pahlavan dieses Motto allzu wörtlich. Die Protagonistin lebt in einer grau-schwarzen Welt voller abgebrannter Hütten, vertrockneter Bäume und bösartiger Monster. Einzig die Erinnerung an ihre Kindheit gibt ihr Hoffnung.

Diese Erinnerung steuert der Spieler als optische Linse, die sich per Mauszeiger über die zweidimensionale Spielwelt bewegen lässt. In ihrem Brennpunkt verwandelt sich die düstere Gegenwart in eine fröhliche Vergangenheit, neue Brücken entstehen, Monster verwandeln sich in harmlose Häschen. Nur durch Ausnutzen dieses Effekts wird die Spielwelt überhaupt durchquerbar. Ob Iris damit ein Sinnbild für Hoffnung oder eine Kritik am Leben in der Vergangenheit ist, bleibt der freien Interpretation überlassen.