Ludum Dare 27: Feed My Boyfriend

“Take control of a very hungry boyfriend.”

Leute, die permanent Hunger haben, gelten allgemeinhin als lustig und gemütlich. Mangelnde Selbstkontrolle wird in gewissem Rahmen gesellschaftlich durchaus akzeptiert. Kaum jemand denkt dabei aber an die Menschen, deren Aufgabe es ist, die Dauerhungrigen zu füttern – mit Steak, Nudeln und Limo. Feed My Boyfriend leistet hier auch keinen wertvollen Beitrag zur Diskussion um die Überernährung der westlichen Welt. Stattdessen kann der Spieler Lebensmittel mit einem Baseballschläger in den Mund eines verfressenen Freundes prügeln.

Essen werfen, Baseballschläger, Essen werfen, Baseballschläger – die Mechanik ist einfach, aber eingängig. Zehn Sekunden Zeit bleiben, den Freund zufriedenzustellen. Auf das falsche Essen reagiert er wie ein trotziges Kleinkind und übergibt sich. Und auch wenn er das Richtige bekommt, ist er nur kurz zufrieden. Das ist vor allem deshalb problematisch, weil sich seine Zufriedenheit nach jedem Durchgang auf magische Weise in Geld verwandelt. Davon muss natürlich wieder neue Nahrung gekauft werden.

Glücklicherweise ist das aber noch nicht alles. Nach jeder Fressorgie gilt es, zwischen mehreren Upgrades zu wählen. Rollschuhe sorgen für eine schnellere Navigation in der Markthalle, ein Abführmittel bewirkt dagegen, dass der kotzfreudige Partner nach jeder Magenerruption wieder schneller bereit ist, neue Nahrung aufzunehmen. So stellt sich im Rahmen einer eigentlich doch recht repetitiven Raubtierfütterung schnell ein Gefühl von Fortschritt ein, wobei besagte Upgrades bei näherem Hinsehen auf den Spielfluss eigentlich gar keine allzu großen Auswirkungen haben. Macht aber nichts – denn im dauernden Wechsel zwischen Erwerb und Verzehr wünscht man der Spielfigur eigentlich ohnehin nur die Lossagung von dieser Fressmaschine.