Ludum Dare 29: Mungo – Wrenchlord
Seit einiger Zeit stehen vor meiner Haustür zwei mobile Toiletten mit der Aufschrift „Ihr Geschäft ist unser täglich Brot“. Die nebenan in einem Neubau arbeitenden Handwerker sind vermutlich dankbar für ihre Existenz, mir jedoch treibt der Werbeslogan des Klovermieters jeden Tag die Tränen in die Augen. Gleichzeitig haben diese Aborte jedoch auch mein Bewusstsein für die Wichtigkeit einer funktionierenden Wasserversorgung geschärft. Spülklosetts sind wichtig. Ein Gedanke, den auch Entwickler Will Blanton gehabt haben muss, als er für Ludum Dare 29 zum Thema „Beneath the Surface“ Mungo – Wrenchlord programmierte: Ein Titel über die Wiederherstellung der Wasserversorgung in einem zweidimensionalen Dorf voller Fabeltiere.
Mungo – Wrenchlord ist nach seinem Protagonisten benannt: Mungo, Herrscher über einen mächtigen Sechskantschlüssel. Er allein hat die Fähigkeiten, die Rohrsysteme im kleinen Dorf Benten zu reparieren. An bösartigen Krabben vorbei hüpft und springt er zu Stellen mit Wasserlecks, repariert wird in teilweise fordernden Minigames. Für eine erfolgreich instandgesetzte Wasserversorgung gibt es von den Bewohnern kleine Belohnungen in Form von Power-Ups. An Mungo sollten sich Spieler am besten mit einem Xbox360-Controller wagen. Die typische Sidescroller-Physik des Spiels lässt sich so am besten beherrschen, zumal einige Passagen genaue Hüpf-Manöver nötig machen.
Trotz Mobilklos vor meiner Tür und Will Blantons spielerischer Inspiration fühle ich mich übrigens nicht zum Klempner geboren. Meine Nase ist zu geruchsempfindlich, meine zarte Haut zu anfällig gegenüber den seltsamen Substanzen in Rohrreinigern. Sollte es mich allerdings doch irgendwann packen: Ich würde sein wollen wie Mungo.