Ludum Dare 30: RED Thread
In Ostasien steht ein roter Faden für eine schicksalhafte Liebesverbindung zwischen zwei Menschen. 紅線 heißt dieser Faden auf chinesisch und es geht die Mär, Liebende seien durch ihn an ihren Knöcheln verbunden. Weil noch niemand einen solchen Faden gesehen hat, ist er natürlich unsichtbar. Weil aber auch unsichtbare Fäden reißen können, müssen sich jene, die eine solche Verbindung zwischen sich sehen, stets darum bemühen, sie aufrecht zu erhalten. Wie im Ludum Dare-Beitrag RED Thread von Nick Zangus funktioniert das, indem der Faden im richtigen Moment gelockert oder gespannt wird.
RED Thread ist ein Plattformer, bei dem es darum geht, die beiden durch den roten Faden verbundenen Figuren zusammenzubringen. Steuern lassen sich beide, zudem kann der Faden verkürzt oder verlängert werden. So lässt sich etwa die andere Figur über Hindernisse oder Lava tragen. Lava ist überhaupt so etwas wie die größte Bedrohung des Spiels, neben dem Band selbst versteht sich. Denn wer nicht darauf acht gibt, die Länge des Bandes zum richtigen Zeitpunkt anzupassen, sorgt schon mal dafür, dass die oder der Geliebte einen unschönen Verbrennungstod stirbt. Tragisch.
Für einen Ludum Dare-Beitrag lässt sich in RED Thread unglaublich viel Küchenpsychologie hineininterpretieren. Es scheint, als vermittle des Spiel echtes Wissen über Liebesbeziehungen, schicksalhafte Verbindungen, geistige Nähe und Ferne. Hinter jener Fassade verbirgt sich allerdings ein toller Puzzle-Plattformer, den der Entwickler auch nach Ludum Dare 30 weiterentwickeln will. Dafür gibts von mir ein Herzchen: ❤