Ludum Dare 32: Fathom
Nichts ist unpersönlicher als eine Selbstschussanlage. Einem Mörder kann das Opfer in vielen Fällen zumindest noch ins Gesicht sehen, selbst Massenvernichtungswaffen werden noch von Menschen ausgelöst. Selbstschussanlagen werden dagegen einmal programmiert und verrichten dann seelenlos ihr tödliches Tagwerk. Sie sind der Anfang vom Ende, der Beginn der Roboter-Apokalypse. Aber es gibt Mittel und Wege, ihre eigenen Projektile gegen sie selbst zu wenden – zumindest in Fathom, Joe Williamsons Beitrag zu Ludum Dare 32.
Die Spielfigur hat darin die Aufgabe, von einer Sidescroller-Gefangeneninsel zu entkommen, besitzt selbst jedoch keinerlei Waffen. Stattdessen hat sie die Fähigkeit, die Zeit stark zu verlangsamen. In diesem Zustand kann der Spieler dann die Kugeln der Selbstschussanlagen per Drag and Drop in andere Richtungen lenken – auch auf die gefährlichen Geschütze selbst, die sodann unter schwarzem Qualm ihren Dienst quittieren. Auch ein paar Upgrades gibt es zu finden: den unvermeidlichen Doppelsprung etwa oder die Fähigkeit, mit den Kugeln auch Schilde zu durchdringen.
Auffallend schön ist die im 16-bit-Stil gehaltene Pixelgrafik – darüber hinaus spielt sich Fathom aber auch noch hervorragend. Die Sprungmechanik ist genauer als in manchem für teures Geld verkauftem Plattformer, das Umlenken der Geschosse funktioniert intuitiv. Schade nur, dass das Spiel innerhalb von rund fünf bis zehn Minuten zu Ende ist. Es hat definitiv genug Potenzial für eine Vollversion.