Ludum Dare 34: Griffin Card
Meine erste Berührung mit Videospielen machte ich auf dem alten PC meines Vaters mit einem zu irgendeiner Zeit sicher brandaktuellen 386er-Prozessor. Dazu gehörte auch eine unfassbar große Sammlung von 5,25”-Disketten mit Spielen, die ich an langweiligen Nachmittagen reihenweise durchprobierte. Es war vielleicht nicht meinem Alter angemessen, dass sich darunter auch Leisure Suit Larry befand, aber zum Glück beschränkten meine Englischkenntnisse sich damals noch auf “Hello. I am Pascal.” und ich wusste meistens nicht, was ich tat. Viel besser für mich geeignet war wohl eine Reihe von Mathelernspielen, die ich auf mehrere Disketten verteilt fand. Leider beschränkten diese sich darauf, mir das Kopfrechnen in verschiedenen Grundrechenarten abzuverlangen, was ich selbst damals durchschaute als langweiligen Versuch, mir etwas beizubringen.
Und heute erwischte ich mich dabei, mit Genuss ein Spiel genau dieser Art zu spielen, bloß weil es Fantasykreaturen hat! In Griffin Card von @uheartbeast helfe ich meinem Haustier, einem Greif, immer stärker werdende Gegner zu besiegen. Dazu addiere ich zufällig gewählte Zahlen zu den Attributen der Kämpfenden. Mache ich das perfekt, erschlägt der Greif seinen Feind mit einem Treffer, erlaube ich mir einen Fehler, kann der Gegner sich wehren und der Kampf geht weiter. Für schnellere Rechnungen bekomme ich Punkte und bin ich gut genug, geht das Spiel theoretisch unendlich lange weiter. Simpel und spaßig. Hätte ich dieses Spiel vor 20 Jahren gekannt, wäre ich in der Grundschule womöglich ein wenig besser im Kopfrechnen gewesen.