Pan Man

Hochkarätige Ludologen und Spezialexperten sind sich sicher: Spiele über Pfannkuchen sind die besseren Spiele. Es ist verwunderlich, dass auch noch heute so viele Entwicklerköpfe durch diese Eingebung unbefruchtet bleiben. Gut, dass Pan Man wie gerufen um die Ecke kommt, um auch den letzten Zweifler in die Pfanne zu hauen.

Die Animatoren, Spielemacher und – so vermute ich – exzellenten Teigmischer von Major Bueno kämpfen sich fleißig durch die selbstauferlegte “ein Spiel pro Monat”-Herausforderung, die nach Spielen über Caesar und Werwölfe nun endlich ein längst fälliges Pfannkuchen-Tribut zur Frucht trägt. Mithilfe von , und Space gilt es, die Mahlzeit während des Bratens so virtuos wie möglich zu schleudern, wenden, schlagen und fangen. So geht der Hauptcharakter, ein Familienvater mit Fingerfertigkeit und Fertigteig, den Weg des Pfannkuchenkriegers vom kleinen Häuschen auf dem Land zu immer größeren und spektakuläreren Schauplätzen.

Major Bueno liefern in gewohnt hoher Qualität ein spaßiges, kurzes (und in kürzester Zeit programmiertes) Arcade-Spiel ab, das mir vor allem gefällt, weil viele seiner liebevoll platzierten Details erst in späteren Durchgängen ins Auge fallen. Im Wissen, dass ein Soundtrack ob des immensen Zeitdrucks in der Entwicklung schnell auf der Strecke bleibt, spare ich mir harsche kritik an fehlender Musik und erfreue mich stattdessen an den zahlreichen entdeckbaren Enden. Besonders lobenswert: Es geht hier nicht nur um das völlig abgenutzte Streben nach Reichtum und Erfolg, sondern um Familie, Menschlichkeit und … naja, Pfannkuchen.