Space is Key Hell
Space is Key Hell ist meine persönliche Hölle in Quadratform. Das Spiel besteht aus Quadraten in verschiedenen Rottönen, elektronischer Musik und dem permanenten Drücken der Leertaste. Andere Tasten sind nicht belegt. Zunächst springt das Quadrat nur über andere Quadrate, später ändert sich der Leertastenmodus, das Quadrat bleibt dann beispielsweise an der Decke kleben. Die größte Gefahr für das Quadrat sind andere Quadrate und hin und wieder auch Rechtecke. Kommt das Quadrat mit etwas anderem als dem Boden oder der Decke in Berührung, zerspringt es in tausend kleine Quadrate. Ein neues Quadrat tritt an seine Stelle.
Es ist schon erstaunlich, wie ein so simpler Geschicklichkeitstest zu einem so spannenden und anspruchsvollen Spiel werden kann. Space is Key Hell fordert von mir die Entwicklung kleiner Strategien. Springe ich zu spät, schaffe ich mit meinem Quadrat zwar möglicherweise das erste Hindernis, habe aber nicht genug Platz um auch noch über das zweite zu kommen. Springe ich zu früh, scheitere ich sofort. Space is Key Hell verlangt pixel- und sekundengenaues Timing.
Wer Space is Key Hell spielt, sieht dabei zwangsläufig dämlich aus. Entwickler Chris Jeffrey hat wie schon bei den beiden Vorgängern dafür gesorgt, dass ich wie ein Neurotiker immer und immer wieder auf meine Leertaste hämmere, begleitet von piepsiger Elektromusik. Jedes Versagen trifft mich persönlich. Ich bin verärgert und frage mich, ob meine Finger schuld sind. Sind vielleicht meine Fingernägel zu lang, hindern sie mich am richtigen Drücken der Leertaste? Oder ist mein Kreislauf angeschlagen, mein Reaktionsvermögen eingeschränkt? Reagiert das Spiel mit Verzögerung? Liegt es an meiner Tastatur? Nein. Alles ist okay. Ich bin nur in der Hölle.