Sunburn: Der Sonne entgegen

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Ikarus flog hoch hinaus, aber letztendlich zu nah an die Sonne. Würde die Geschichte heute erzählt werden, wäre Ikarus vermutlich ein Astronaut. (Icarus II war übrigens auch der Name des Raumschiffs in Danny Boyles Film Sunshine, dessen Suizidmission direkt in die Sonne führte.) In Sunburn wird das nicht weiter benannte Raumschiff im Intro zerstört und die Besatzung in den Weltraum verstreut. Ohne Hoffnung auf Rettung beschließt der Captain ein letztes Versprechen einzulösen: Niemand stirbt allein! Von da an werden Level für Level Crewmitglieder eingesammelt, um anschließend gemeinsam in die nächstgelegene Sonne zu stürzen.

Angry Birds im Weltraum umherfliegen. Die mit immer mehr Hindernissen gespickten Levels sind die Rettungsmission sind dann doch eher eine Geschicklichkeitsübung als durchdachte Physik-Puzzles.

Sunburn überzeugt aber vor allem dadurch, so unwiderstehlich charmant zu sein. Jedes der pixeligen Crewmitglieder ist ein eigener Charakter und von der Wissenschaftsoffizierin bis zu den schiffseigenen Haustieren kommentieren sie immer wieder mit naiven bis sarkastischen Sprüchen ihre ausweglose Situation. Und die Pointe, sich zum Happy End in den Tod stürzen zu müssen, zündet auch nach 50 Levels noch. Bei all der selbstmörderischen Nächstenliebe wird einem direkt ganz warm ums Herz.