Archiv: #science fiction

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FAST RMX: Schon wieder fast F-Zero


Über 1,5 Millionen Menschen haben sich bisher Nintendos neue Zuhause-und-Unterwegs-Konsole Switch gekauft, bis zu 20 Millionen werden es Voraussagen zufolge bis zum Jahresende sein. Aber das ist langweiliger Business-Kram. Viel interessanter ist eine andere, kleinere Zahl: Die Switch ist Nintendos fünfte Zuhause-oder-Unterwegs-Konsole ohne ein neues F-Zero. Dessen letzter Teil erschien vor 13 Jahren auf dem Game Boy Advance. (…)

Diaries of a Spaceport Janitor: Psychedelische Sozialkritik

Dass auch im Weltraum jemand sauber machen muss, ist eigentlich schon seit Space Quest oder spätestens seit dem Indiespiel Viscera Cleanup Detail von 2014 bekannt. Wie gut extraterrestrische Putzkräfte von ihrer Arbeit leben können, thematisierten diese Spiele allerdings nicht. Anders Diaries of a Spaceport Janitor: Hier geht es weniger um das Saubermachen selbst, als vielmehr darum, wie sich der Alltag einer prekär beschäftigten Arbeitskraft anfühlt. (…)

VA-11 Hall-A: Betrunkene und Kinder sagen die Wahrheit

Kinder und Betrunkene sagen die Wahrheit. Das sagt zumindest ein Sprichwort. Ob das Sprichwort die Wahrheit sagt, ist wiederum eine andere Frage. Aber kommen wir erst mal zu den Betrunkenen zurück. Von denen tauchen nämlich die ein oder anderen in der Barkeeping-Simulation VA-11 Hall-A auf.

Alphalevel: RimWorld

Mir wurde einmal unterstellt, bei jedem Gespräch über Spiele, das lange genug andauert, irgendwann Dwarf Fortress zu erwähnen. Und ich muss zugeben: Das ist durchaus möglich, ist Dwarf Fortress doch eines der Spiele, das mich am intensivsten umtreibt. Ich liebe diese Komplexität, die keinen anderen Zweck erfüllt, als immer noch absurdere Sachen passieren zu lassen. Es ist fast schon alltäglich, dass ein Zwerg sich das Genick bricht, weil er auf dem Blut seiner erlegten Feinde ausrutscht und ich unsere Festung an einer ungünstigen Stelle abschüssig angelegt habe. Und die niedlichen Kätzchen, die sich zu Tode kotzen, weil sie in Tavernen Alkoholpfützen auflecken, waren vielleicht unerwünschtes Verhalten, aber trotzdem denkwürdig. (…)

Code 7: Ein modernes Textadventure


Kaum ein Genre wirkt so aus der Zeit gefallen wie das Textadventure. Es eine der Urformen des Mediums, aus einer Zeit vor Grafik und dem Streben nach immer größerer Immersion. Aber wenn man sich die Veröffentlichungen der letzten Jahre so anschaut, scheint das Textadventure eine regelrechte Wiedergeburt zu erfahren. Duskers verbindet ein Echtzeitstrategiespiel mit Textbefehlen, Hacknet ist eine Hackersimulation mit viel Humor und Lifeline brachte eine ausschließlich in Text erzählte Geschichte erfolgreich auf das Smartphone. (…)

Brigador: Der Kampf gegen die Stille

Brigador ist das erste Spiel von Hugh Monahan und es wird vermutlich auch sein letztes sein. Nicht etwa, weil ihm die Motivation und die Liebe für die Sache abhanden gekommen wäre und auch nicht, weil ihn das Ergebnis nicht zufrieden stellen würde. Das Spiel, dessen Entstehung ihn fünf Jahre seines Lebens und Unmengen an finanziellen und körperlichen Entbehrungen kostete, ist bei seiner Veröffentlichung im Juni 2016 praktisch unsichtbar. (…)

OPUS – Am Ende steht ein neuer Anfang

Galaktischer Kalender, 160000 – Es wird niemanden überraschen, wenn ich sage: Wir haben es geschafft. Die Menschheit ist am Ende. Dank Genmanipulation ist das, was von uns noch übrig ist, dem Untergang geweiht.

In OPUS: The Day We Found Earth von Team Signal heißt unsere letzte Hoffnung Ethem, der wohl niedlichste Roboter seit Wall-E. (…)

Shardlight: Es grünt so grün

Grün sei die Farbe der Hoffnung, sagen Farben-Esoteriker. Nie war diese Aussage größerer Schwachsinn als in der Welt von Shardlight: Die Farbe Grün steht hier für radioaktive Verstrahlung, für Krankheit und Tod. Und sie ist überall, wie ein Thema zieht sie sich durch das postapokalyptische Adventure. Das Neongrün der namensgebenden Uranglasscherben, die nach dem Untergang der alten Welt zur Lichtquelle geworden sind, verleiht der Umgebung eine grell-giftige Note. (…)

XCOM 2 und der Terror: Kein Platz für Fragezeichen

Dass XCOM 2 ein wirklich hervorragendes und hochgradig motivierendes Rundenstrategiespiel ist, wird sich zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich selbst bis in die entlegensten Regionen dieses Planeten herumgesprochen haben. Spielmechanisch ist es ein großartiger und würdiger Nachfolger der 2012er Neuauflage und nahezu über jeden Zweifel erhaben. Eine der wesentlichsten Änderungen zum direkten Vorgänger liegt jedoch nicht in der Mechanik, sondern in der Grundprämisse des Titels. (…)

Orion Trail: Butterfahrt ins Ungewisse

Schon beneidenswert, die Schulkinder in den USA. Zumindest in mancher Hinsicht. Denn wo man sich hierzulande als ABC-Schütze bis vor wenigen Jahren noch selbst darum kümmern musste, sich irgendwie in den Computerraum seiner Schule zu schmuggeln, um sich mittels 56k-Modem Zugang zum Internet zu verschaffen, gehört virtuelle Bildung in Nordamerika schon länger zum Alltag – und damit auch ein ganzer Haufen an Edutainment-Software. (…)

Cradle: Die Steppe ruft

Während ich diese Zeilen schreibe, schießen und quasseln sich tausende Menschen durch eine Stadt, die so aussieht, wie wir uns ein postapokalyptisches Boston vorstellen. Parallel hangeln sich andere im viktorianischen London an Dachrinnen entlang. Wer weder der Zukunft noch der Vergangenheit etwas abgewinnen kann, macht vielleicht die Straßen einer Stadt unsicher, die dem heutigen Los Angeles nachempfunden ist oder robbt durch den afghanischen Sand. (…)

There Came an Echo: Verständigungsprobleme

Sprachsteuerung ist ein eine Vision, fast so alt wie Computer selbst. Spätestens seit Captain Kirks Logbucheinträgen auf der Enterprise fasziniert die Vorstellung, dass Computer nicht nur kryptischen Kommandos gehorchen, sondern uns auch wirklich verstehen. Inzwischen nähern wir uns dieser Zukunft sogar an und können unsere Smartphones mit “Hey, Siri” oder “OK, Google” ansprechen. (…)

Alphalevel: S.O.R.S.

Von der Spatially Offset Raman Spectroscopy erhoffen sich medizinische Fachkräfte auf der ganzen Welt, dass Krankheiten wie beispielsweise Diabetes oder Osteoporose einfacher zu entdecken sein werden. Das nach dieser neuartigen Scan-Methode benannte Spiel S.O.R.S. greift diesen Ansatz als zentrale Spielmechanik auf: Als neu eingestellter Arzt in einer Fachklinik erlernt man Schritt für Schritt das Ableuchten von Körpern sowie die korrekte Interpretation der Blutwerte. (…)

Even The Stars: Keine Zeit

“wandering through space without a purpose. getting old and getting lost.”

In Even the Stars gibt es eine Million Sternensysteme. Zu viele, als dass jemals ein Mensch sie alle erkunden und ihre Geheimnisse entdecken könnte. Der Treibstoff des Raumschiffs ist begrenzt und ebenso die Lebenszeit, die wir haben. Mit jedem Aufenthalt auf einem Planeten verstreichen wertvolle Stunden und Tage. (…)