Wäre SUPERHOTline Miami ein Gericht, es wäre wohl ein Nutella-Brot mit Schinken, vielleicht ein Räucherhering mit Marzipan oder ein Schweinebraten in Cola-Soße. Das Seltsame: Manchmal funktionieren solche zunächst wirr erscheinenden Kombinationen überraschend gut. Entwickler Florian „Albatr“ Dufour zeigt nun, dass das auch mit Spielen geht. Er kombiniert den bislang nur als Prototyp erhältlichen Shooter SUPERHOT, bei dem die Zeit nur dann normal schnell voranschreitet, wenn der Spieler sich bewegt, mit dem brutalen Top-Down-Shooter Hotline Miami. Das Ergebnis läuft erstaunlich rund.

Wie in Hotline Miami erlebt der Spieler das Geschehen aus der Vogelperspektive. Er steuert jeweils eine blaue Figur und muss eine je nach Level unterschiedlich große Zahl roter Figuren um die Ecke bringen. Das geht mit verschiedenen Waffen: Pistolen, Schrotflinten, Maschinengewehren. Bewegt er sich nicht, verläuft die Zeit nur sehr langsam, bewegt er sich, schreitet auch die Zeit normal schnell voran.

Ähnlich wie Hotline Miami ist auch SUPERHOTline Miami herausfordernd wie die Zubereitung eines guten Cola-Bratens. Während die ersten zwei bis drei Level noch einigermaßen flott von der Hand gehen, gerät spätestens der vierte zur frustrierenden Geduldsprobe – zumal jeder Tod bedeutet, dass der Spielabschnitt komplett neu gestartet wird. Ist das Spiel im Echtzeitmodus eine wilde Schießerei, die sich nur mit viel Glück überleben lässt, gerät es bei langsamer Fortbewegung zu einem Puzzle. Abzuschätzen, wohin eine Kugel fliegt, wird dann überlebenswichtig. Unbedingt ausprobieren und liebhaben!