Über Liebe, Ergebenheit und jede Menge Frust: Your Bizarre Eyes
Ich mag mir nicht wirklich vorstellen, wie es wäre, mein Augenlicht zu verlieren. Solche Gedanken verdränge ich im Alltag so gut es geht – einfach, weil ich mich nicht damit anfreunden kann, dass es doch durch irgendeinen Umstand irgendwann passieren könnte. In Your Bizarre Eyes geht es allerdings nicht um jemanden, der selbst erblindet. Der Protagonist will stattdessen seiner Lebensgefährtin helfen, die durch einen nicht näher beschriebenen Umstand nicht mehr sehen kann. Hierzu ist er bereit, so ziemlich alles zu tun.
Den Prozess des Leids, aber auch des unbedingten Willens, etwas gegen den Zustand einer geliebten Person tun zu wollen, beschreibt Entwickler Shilov mit Hilfe eines 2D-Plattformers mit simpler Mechanik. Links, rechts, Sprung, Doppelsprung – mehr gibt es nicht zu tun. Umso schwerer gestaltet sich aber die Umsetzung, denn jedes Level ist gespickt mit tödlichen Stacheln und Fallen. Timing ist hier der Schlüssel zum Erfolg – insbesondere bei Sprung und Doppelsprung: Aktionen, die der Spieler vor allem in späteren Spielabschnitten mit äußerster Präzision ausführen muss. Frustrierend. Als Belohnung wird die Spielwelt dafür nach und nach immer bunter. Bis zum bitteren Ende.