VVVVVV

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Euer Raumschiff geht den Bach runter, der Teleporter spielt verrückt, die Evakuierung läuft schief und eure Crew wird an die entlegensten Ecken einer verlassenen Raumstation gebeamt. Eure Aufgabe in VVVVVV ist es nun, das Team wieder zu vereinen und dabei noch einen Ausweg aus dem ganzen Schlamassel zu finden.

Dafür stehen euch bei diesem simplen Platformer keine Waffen oder ähnliches zu Verfügung, auch Springen zählt nicht zu euren Fähigkeiten. Stattdessen könnt ihr mit einem Tastendruck die Gravitation ändern und so wahlweise an der Decke oder am Boden laufen.

Terry Cavanagh (“Don’t Look Back”, “Bullfist”) beweist erneut, dass er zu den führenden Indie-Entwicklern unserer Zeit zählt. VVVVVV besticht durch einen sehr reduzierten und dennoch vielfältigen Grafik-Stil. Das Spiel kommt mit sehr wenigen Elementen aus und kann trotzdem eine dichte Atmosphäre kreieren, die mich sehr schnell in ihren Bann zog. Die simple Spielmechanik entwickelt sich progressiv zum Spielverlauf, neue Elemente erweitern das einfache Gravitations-Prinzip mit jedem Spielabschnitt.

Das Spiel ist stellenweise recht schwer — durch die häufigen Checkpoints aber zu keiner Zeit unfair. Zwar sterbt ihr bei der ersten feindlichen Berührung, doch müsst ihr euch dabei keine Gedanken um die Anzahl eurer verbleibenden Leben machen: ihr habt unendlich viele. Stattdessen zählt das Spiel jeden einzelnen Tod eures Spielcharakters mit und erschafft somit die Grundlage für ein alternatives Highscoresystem. Im gesamten Spiel sind zusätzlich 20 Schmuckstücke (“shiny trinkets“) versteckt. Sammelt ihr alle ein, wird (so vermute ich) ein verstecktes Minispiel freigeschaltet.

Für den hervorragenden, 90-minütigen Soundtrack hat sich Terry Cavanagh Unterstützung von Magnus Palsson geholt. Ein gewisser Einfluss früherer Mega Man-Games ist nicht abzustreiten. Neben dem Soundtrack von VVVVVV, den ihr für wahlweise 4$ oder 10$ kaufen könnt, findet ihr auf Palssons Homepage noch viele hörenswerte Chiptunes zum kostenlosen Download.

VVVVVV

Auf Kongregate könnt ihr in die ersten beiden Level von VVVVVV hinein schnuppern, alternativ steht euch die Demo aber auch hier zum Download bereit. Wer in den Genuss der Vollversion gelangen will, muss etwa 10€ bezahlen und erhält dafür nebst weiteren Leveln zusätzliche Game-Modi sowie ein verstecktes Minispiel.

Diejenigen, die noch etwas mehr über die Entwicklung des Spiels erfahren möchten und herausfinden wollen, was es mit den seltsamen Bezeichnungen für die einzelnen Räume in VVVVVV auf sich hat, empfehle ich, Cavanaghs Blog einen Besuch abzustatten.