Zzzz-Zzzz-Zzzz

Zzzz-Zzzz-Zzzz

Beim Einschlafen gibt es einen kurzen Moment, in dem der menschliche Körper noch nicht wirklich schläft, aber bereits anfängt zu träumen. Wer aufmerksam in sich hineinhört, kann spüren, wie das Hirn beginnt, nicht mehr von bewussten und zielgerichteten Gedanken, sondern von ziellos umherschwirrenden Erinnerungsfetzen dominiert zu werden. Das Gehirn arbeitet 24 Stunden am Tag – wenn der Mensch selbst am Ende seiner Kräfte ist und sich zur Ruhe legt, beschäftigt es sich in der Zwischenzeit mit Träumen. Nie hätte ich gedacht, dass es einmal ein Spiel geben würde, dass es tatsächlich schafft, einzufangen, was ein Traum ist. Zzzz-Zzzz-Zzzz ist genau dieses Spiel.

Zzzz-Zzzz-Zzzz ist eine Mischung aus Rätsel-, Puzzle-, Actionspiel und Plattformer. Kurzum: Entwickler Saintheiser legt sich nicht fest, was das Spiel sein soll. Ich hüpfe durch surreale Welten, wechsele dabei von einem Traum zum anderen. Währenddessen monologisiert die Spielfigur über Träume und das Träumen an sich. Ab und zu finde ich in meinem Traum ein Bett, in das ich mich lege, woraufhin ich prompt in einem anderen Traum lande. Zzzz-Zzzz-Zzzz ist dabei kein lineares Spiel. Es fordert den Spieler auch nicht dazu auf, es durchzuspielen, stattdessen geht es scheinbar vordergründig nur um das Erkunden der Traumwelt.

Hintergründig stellt sich dann doch ab und zu Spielfortschritt ein – neue Träume tauchen auf und machen Platz für neue Fähigkeiten. Wann und warum das jedoch passiert, ist reichlich undurchsichtig. Der singuläre Action-Button Z bewirkt manchmal eine Aktion, manchmal eine andere und manchmal gar keine. Manchmal wirkt das Spiel nachdenklich, mal ernst, mal wie purer Blödsinn. Ganz wie echte Träume eben: unberechenbar, schwer zu interpretieren, mal traurig, mal lustig, mal blödsinnig. Am Ende einer Partie Zzzz-Zzzz-Zzzz bleibt stets nur die Frage, was ich da eigentlich gerade gespielt habe. Egal. Zeit, ins Bett zu gehen.