Indie Statik bei Kickstarter
Die werten Kollegen von Indie Statik wenden sich an ihre LeserInnen und bitten via Kickstarter um finanzielle Unterstützung. Das ist erwähnens- weil unterstützenswert — außerdem wirft es einmal mehr die Frage auf, mit welchen Mitteln und Wegen sich Blogs finanzieren lassen. Ich mag Indie Statik. Vor allem schätze ich die Aktualität in Bezug auf die Indieszene. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich Artikel dort nur selten lese, weil ich sie in der Regel zu langatmig und unkritisch empfinde. Das ändert für mich aber nichts am Wert der Seite als Quelle für relevante Inhalte.
“Help keep Indie Statik alive, pay writers, and more!”
Indie Statik begann als YouTube-Kanal, gegen Ende des Jahres 2011 folgte dann eine Webseite. Seitdem veröffentlichen dort Josh Mattingly, Chris Priestman und weitere Autoren im Akkord Artikel über Indiegames, ihre Macher und Auswirkungen auf die Branche. Das ist gut und wichtig und soll natürlich dementsprechend entlohnt werden. Innerhalb eines Tages konnten auf Kickstarter schon über 10.000 der angestrebten 35.000 Dollar gesammelt werden. Im Gegenzug erwartet die Spender Soundtracks, Spiele, Shirts, zeitexklusive Inhalte und mehr. Wer über eine prall gefüllte Portokasse verfügt, kann auch etwas mehr Geld ausgeben und Werbeplätze auf der Seite und in den Videos erwerben. (In diesem Kontext reguläre Werbung zu verkaufen, könnte man durchaus kritisch betrachten, allerdings überlasse ich das der werten Kommentatorenriege.)
Ich halte es für einen naheliegenden und vor allem richtigen Schritt, die Konsumenten einer Seite auf freiwilliger Basis zur Kasse zu bitten. Wir haben da beispielsweise mit unserer Aktion Dennis 4 GDC gute Erfahrungen gemacht und im Zuge dessen schon desöfteren mögliche Finanzierungs-Szenarien durchgespielt. So wäre es z.B. möglich, LeserInnen im Gegenzug für einen gewissen Monats- oder Jahresbeitrag Zugriff auf geschmackvolle Extras zu gewähren. Von exklusiven Inhalten bis hin zu Eintrittskarten für meine Beerdigung im Jahre 20XX wäre alles möglich. Ja, diesen Weg könnte ich mir für Superlevel durchaus vorstellen. Doch bis es soweit ist, unterstützt doch bitte Indie Statik oder ähnliche Projekte, damit Indies für geleistete Arbeit neben Luft und Liebe auch etwas Bares ihr Eigen nennen dürfen. Das haben sie nämlich verdammt nochmal verdient.