Theophany – Time's End
Zelda. Zelda. ZELDA. Habe ich eure Aufmerksamkeit? Gut. Also: Aus Anerkennung gegenüber The Legend of Zelda: Majora’s Mask und seinen Fans veröffentlicht Musiker und OCReMixer Theophany heute Time’s End, ein Remix-Album mit 10 Soundtrack-Interpretationen des düsteren N64-Titels. Ich neige ja – besonders, wenn es um Zelda geht – zu Übertreibungen, aber glaubt mir ruhig dieses eine Mal: Das hier ist ein Meisterwerk.
Passend zum Spiel, in dem der Mond auf das Land Termina hinabzustürzen und es auszulöschen droht, wird das Album pünktlich zum Weltuntergang veröffentlicht – das war sicher geplant, doch hat Time’s End seinen Ursprung bereits im Jahr 2009, in dem ein gleichnamiger Song als Vorreiter dienen sollte. Heute findet er sich vollständig überarbeitet in bester Gesellschaft, und ich behaupte, dass jeder einzelne Song des Albums die beste Interpretation der Originalvorlage ist, die je einen Gehörgang umschmeichelt hat.
“You’ve met with a terrible fate, haven’t you?”
Mit einer Mischung aus Sounds aus der Dose, dem Spiel entnommenen Samples und einem Ensemble aus Berufsmusikern mit Gesang, Streichern und Ocarina verleiht Time’s End dem Majora-Soundtrack, der mir noch heute klar im Gedächtnis bleibt, einen dunklen, orchestralen Klang, der mich stellenweise stark an den wundervollen Ólafur Arnalds erinnert. Obwohl die Interpretationen frei und großzügig ausgelegt sind, werden immer wieder bekannte Motive und Soundeffekte eingestreut und die ein oder andere Gänsehaut verursacht.
Ich habe lange auf Time’s End gewartet und bin sicher die letzte Person, der man eine objektive Kritik dazu abverlangen könnte, doch ist es ganz sicher eines der besten Videospiel-bezogenen musikalischen Werke der letzten Jahre. Wer sich ein eigenes Bild machen möchte, kann das Album per “Pay what you want” auf Theophanys Bandcamp-Seite beziehen oder gleich hier reinhören. Viel Spaß!